Postkartenmotive von Bendorf/Rhein


Aus der Foto-Sammlung der GGH und W. Kutsche
kommentiert von Hans Scharfenstein † und Karl Ley
Erstveröffentlichung in Bendorfer-Zeitung
neu bearbeitet von W. Kutsche

Bendorf, Louisen- Luisenstraße 1907

Die Luisenstraße im Jahre 1907, damals wurde sie Louisenstraße geschrieben, benannt nach der beliebten preußischen Königin Louise. Heute sieht die Straße in einigen Teilabschnitten anders aus, weil der Bombenangriff Silvester 1944 auch hier Lücken in die Häuserzeilen riß. Vorne links sehen wir das Büro und Wohnhaus des 1886 gegründeten Malergeschäftes Theodor Bomm. An dieser Stelle wurde nach dem Kriege statt des zerstörten zweigeschossigen Hauses von den Nachfahren des Gründers - Josef und Werner Bomm - das moderne Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Die Straße abwärts sieht man links das Lebensmittelgeschäft des aus Hamburg stammenden "Margarine-Meyer". Seit Jahrzehnten ist die Friseurfamilie Peter und Otto Bernhard Besitzer des Hauses. In dem Eckhaus zur Erlenmeyerstraße, der Backsteinbau mit dem schönen Erker, hatte Hermann Bernard eine Buchdruckerei betrieben. Heute ist dort das Textilgeschäft Lammersdorf. An der gegenüberliegenden Ecke der Erlenmeyerstraße sehen wir das Bruchsteingebäude der Gaststätte "Zum Anker" der Familie Kirberger. Heute ist dort das Geschäft "Küchenstudio". Im Bereich der Einmündung der Erlenmeyer Straße stand jahrhundertelang ein riesiger Wachturm, die "Katz" genannt, im Bereich der Stadtmauer. Ganz früher hieß die Luisenstraße "Im Graben", weil dort der Wallgraben entlang der Stadtmauer verlief.