Postkartenmotive von Bendorf/Rhein


Aus der Foto-Sammlung der GGH und W. Kutsche
kommentiert von Hans Scharfenstein † und Karl Ley
Erstveröffentlichung in Bendorfer-Zeitung
neu bearbeitet von W. Kutsche

Der Römerturm im Bendorfer Wald

Der Römerturm, dargestellt auf einer Festkarte des Sayner Verschönerungsvereins anläßlich dessen Erbauung im Jahre 1912 auf dem Sayner Pulverberg. Noch heute, nach fast 2000 Jahren, gibt es im Sayner wie auch im Bendorfer Wald noch viele sichtbare Spuren des Limes, der im zweiten Jahrhundert erbauten römischen Grenzbefestigung, die sich über eine Länge von etwa 550 Kilometern von Rheinbrohl bis Regensburg an der Donau erstreckte. So sind auf dem Sayner Friedrichsberg noch Fundamente sichtbar von sechseckigen Römertürmen, weiche die einzigen dieser Art am ganzen Limes gewesen sein sollen. Gut sichtbar ist der Limesgraben noch in den Bendorfer Walddistrikten "Josefstal", "ln den hohen Fichten"‚ An den "drei Eichen", der "Kamer" und gegenüber der "Koppshau". "Am Steinebrücker Weg" und an den "Drei Eichen" sind außerdem noch mehrere Turmfundamente bis auf den heutigen Tag noch gut sichtbar und zu erkennen. Anläßlich der Limesausstellung der Stadtverwaltung 1983 im Bendorfer Museum wurden auch einem großen, interessierten Publikum unter sachkundiger Führung diese geschichtsträchtigen Zeugen einer bewegten Vergangenheit in unserem Wald erläutert und zugänglich gemacht.