Postkartenmotive von Bendorf/Rhein


Aus der Foto-Sammlung der GGH und W. Kutsche
kommentiert von Hans Scharfenstein † und Karl Ley
Erstveröffentlichung in Bendorfer-Zeitung
neu bearbeitet von W. Kutsche

Die obere Bachstraße um 1930

Die obere Bachstraße um 1930. Das Foto, aufgenommen von der Mühlenstraße aus, an "Schumachers Eck", zeigt, daß sich seit damals nicht viel verändert hat. Dreimal war diese frühere Hauptstraße einer Umwandlung unterworfen, die ihr Aussehen gewaltig veränderte. So war 1743, beim großen Brand im Oberflecken, dieser Ortsteil vollständig vernichtet worden. Beim Wiederaufbau wurde die Bachstraße eine schöne breite Straße mit vielen großen Neubauten zu beiden Seiten. Die zweite, damals unumgänglich gewordene Veränderung, war die Umleitung des Baches, dem die Straße ihren Namen verdankt, in einen Kanal unter die Erde. Dies geschah im Frühjahr 1927. Und dann das dritte mal 1996; diesmal wurde der bis dahin verrohrte Bach wieder an die Oberfläche gebracht und verläuft heute als Reminiszenz an frühere Zeiten durch die neu geschaffene Fußgängerzone. Wie das Foto zeigt, bot die Mühlenstraße danach Platz für den immer mehr zunehmenden Straßenverkehr. Zu beiden Seiten schon mit Bürgersteigen versehen, sehen wir links mit Vorgarten das Haus des Sattler- und Polsterermeisters Ernst Mangner. Gegenüber das Wohnhaus des Transportunternehmens Hachenberg-Hollinghausen. Die Häuser Menningen, Hermes, Fries und Fust schließen sich diesem an. Diese alte Aufnahme zeigt aber auch, daß die beschauliche Geruhsamkeit von damals, heute einem lärmvollen, hektischen Verkehr gewichen ist.