Erinnerung an Dr. Charlotte Kleinvon Dieter KittlaußJuden und Christen - ihr gemeinsames ErbeIn ihrer zweitausendjährigen Geschichte sind Juden und Christen zu Feinden geworden. Diese Unheilsgeschichte zu wenden, wird Generationen herausfordern. Doch wir erleben den Anfang dieses Versöhnungsprozesses. Ein wichtiger Baustein ist die Besinnung auf das gemeinsame Erbe des Alten Testamentes. Zur Erinnerung daran wird hier an den Anfang der Bibel erinnert: Der sogenannte 1. Schöpfungsbericht ist im 6. Jahrhundert v.Chr. im babylonischen Exil enstanden. Er ist ein Hymnus auf den Schöpfer. Die ganze uns bekannte Welt ist sein Werk, und wir Menschen sind die Krone seiner Schöpfung. (das Sieben - Tage - Schema ist erst nachträglich eingearbeitet worden, um an die Wichigkeit der Wochenordnung zu erinnern). Dieser Schöpfungsbericht ist urspünglich in Hebräischer Sprache verfasst worden. Weil die Juden außerhalb Palästinas das Hebräisch immer schlechter beherrschten, erfolgte im zweiten Jahrhundert v.Chr. eine Übersetzung in die Griechische Sprache (die sog. Koine). Daraus entstand die Legende, dass 70 Männer die Übersetzung gleichzeitg gemacht hätten und alle hätten bei ihrer Übersetzung völlige Übereinstimmung gehabt. Deshalb erhielt diese griechische Übersetzung den Namen Septuaginta = LXX = Siebzig. Weil seit dem Beginn der Neuzeit die Lateinische Sprache zur gemeinsamen Sprache Europas wurde, erfolgte die Übersetzung ins Lateinische. Der 1. Schöpfungsbericht erhielt den Namen GENESIS (= Ursprung, Anfang) |