Geehrte Besucherin / Besucher, Sie haben eine Seite
der Homepage der Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde (GGH) hat es sich zur Aufgabe gemacht Ihnen, wenn Sie wollen, ein wenig über unsere Heimatstadt Bendorf zu berichten. Unser Angebot richtet sich in der Hauptsache an geschichtlich und heimatkundlich Interessierte und ist mehr am Text orientiert. Mehr über Bendorf und unser Angebot auf unserer Startseite Erinnerung an Dr. Charlotte Kleinvon Dieter KittlaußCharlotte Klein war keine Bendorferin und sie dürfte höchstens 50 Tage und Nächte in Bendorf verbracht haben. Doch sie hat den Namen unserer Stadt Bendorf in aller Welt bekannt gemacht. 1992 habe ich als Direktor des Hedwig - Dransfeld - Hauses (HDH) eine Broschüre "Charlotte Klein - Pionierin der Verständigung" erstellen lassen, an der 20 international renommierte Autoren mitwirkten. Da Charlotte Klein im nächsten Jahr ihren 90. Geburtstag und ihren 20. Todestag begehen würde, nehme ich dies zum Anlass, das Bild dieser großen Frau über die heimatgeschichtlichen Beiträge der GGH einem größeren Kreis bekannt zu machen . Der Hintergrund: Warum Charlotte Klein gerade nach Bendorf
kam? Wie die Broschüre: Charlotte Klein- "Pionierin der
Verständigung" entstand ? Charlotte Klein - wer war diese Frau? Hier in Jerusalem begegnete Charlotte Klein der französischen Sionsschwester Mere Godlein und wird von ihr entscheidend geprägt. Sie wird katholisch, tritt 1945 der Gemeinschaft der Sionsschwestern bei und erhält den Ordensnamen Marie Louis-Gabriel. (Anm. 2) An der englischen Chule des Ordens gab Charlotte Klein Unterricht für Töchter aus wohlhabenden jordanischen Familien und erlebte 1948 die Gründung des Staates Israel mit den folgenden kriegerischen Auseinandersetzungen. 1955 schickte sie der Orden nach London, wo sie im Ordensinternat Franzöisch und Deutsch unterrichtete, schnell und intensiv Englisch lernte, an der Universität den Bachelor of Arts (B.A.) in modernen Sprachen erwarb und 1967 mit der Dissertation " Das Bild des Juden im deutschen und englischen Roman von 1830 bis 1933" promovierte. Aufgrund ordensinterner Entwicklungen wurde Charlotte Klein bereits im Herbst 1962 die Gründung eines eigenen Studienzentrum in der Londoner Chepstow Villas 17. ermöglicht. Dabei wurde sie von ihren beiden Mitschwestern Mary Kelly und Laurice unterstützt. Ziel dieser Initiative war ein besseres Verständnis des Judentums, die Förderung von Begegnungen zwischen Christen und Juden, die Aufdeckung des Antijudaismus in christlicher Theologie und Praxis und die Vermittlung von Kenntnissen in der Hebräischen Sprache. Das Studienzentrum beteiligte sich intensiv an der Vorbereitung der Vaticanischen Erklärung über die Juden (II. Vaticanisches Konzil). Charlotte Klein unternahm Vortragsreisen in viele Länder und beteiligte sich an Seminaren und Begegnungen. 1966 leitete sie in der Evangelischen Akademie Arnoldshain eine Studientagung zum Thema "Antijudaismus im Neuen Testament. 1968 kommt sie auch nach Bendorf und inspiriert maßgeblich die Jüdisch - Christlichen Bibelwochen, die zum Repertoire des HDH werden. 1970 - 71 erhält sie einen Ruf an die Philosophisch - Theologische Hochschule St. Georgen in Frankfurt. Sie hielt eine Vorlesungsreihe zur "Einführung in das Neue Testament", bot Seminare zum Verständnis des Judentums an und begann mit den Studien zu ihrem Buch "Theologie und Antijudaismus", das 1975 im Münchener Christian - Kaiser - Verlag veröffentlicht wurde, aber zunächst von der christlichen Theologenzunft ignoriert wurde. Charlotte Schiffler, Stadtälteste von Frankfurt und Vorstandsdame im HDH, bot ihr in ihrem Haus in Frankfurt -Oberrad ein Stück Geborgenheit. Zwischen beiden Frauen entstand eine tiefe Freundschaft, die dazu führte, dass sich eine Gruppe Sionsschwestern in Frankfurt niederlassen konnte, die sich auch in die Arbeit des HDH engagiert einbrachte. Weitere Lehraufträge in Irland und den USA hatten Charlotte Klein bereits erreicht, bevor sie sich mit 65 Jahren aus der akademischen Arbeit zurückzog, aber sich nun in der Drogenarbeit engagierte. Ehrenamtlich arbeitete sie bei verschiedenen Sozialinitiativen mit. Einige Monate vor ihrem Tod reiste sie nach Berlin, um sich "mit dem Leben zu versöhnen" (Anm. 3). Kurz nach ihrer Rückkehr bekam sie Herzprobleme und starb im Schlaf in den frühen Morgenstunden des 1. März 1985. Anmerkungen: In memoriam Charlotte KleinWas Dir
widerfuhr, Hier Links zu einigen Beiträgen aus der oben angeführten Broschüre:
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