Herbert Scheffler wird erster Vorsitzender des HDH - Kuratoriums
Bei seiner konstitutionellen Sitzung am 27.
September 1981 wählte das Kuratorium des Hedwig - Dransfeld - Hauses
Herbert Scheffler zu seinem Vorsitzenden. Eine erstaunliche Sache, denn Herbert
Scheffler kam nicht aus dem Binnenraum des HDH. Doch dies war in der damals
sehr kritischen Situation des HDH durchaus von Vorteil.
Herbert Scheffler,
Jahrgang 1923, Kriegsteilnehmer, mehrfach verwundet. Nach dem Krieg gehört
er zu der Generation, die ein neues Deutschland gestalten wollen. Nach
Engagement in der SPD und dem DGB findet er in der CDU eine politische Heimat.
Die Themen "Europa, Demokratie und Deutschland" werden seine Leidenschaft und
die politische Bildung bestimmt sein berufliches Engagement. Stationen seiner
beruflichen Tätigkeit sind das Berliner Institut für gesamtdeutsche
Bildungsarbeit, der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten, die
Bundeszentrale für politische Bildung und die Deutsche Welle. 1974 wird
ihm als Direktor die Leitung der Landeszentrale für politische Bildung in
Rheinland - Pfalz übertragen. Durch persönliche Kontakte zu Gisela
Kanter, Mitarbeiterin im HDH, und durch die Mitarbeit von Dieter Kittlauß
im Landesausschuss für politische Bildung in Mainz rückt das
Bendorfer HDH in Herbert Schefflers näheres Blickfeld. Als er 1981 zur
Mitarbeit in dem zu gründenden HDH gebeten wird, sagt er ohne Zögern
zu.
Aus Tunesien, wo er nach seiner Pensionierung einen neuen
Lebensmittelpunkt gefunden hat, schrieb Herbert Scheffler rückblickend auf
sein damaliges Engagement im HDH: "Bildungseinrichtungen wie das Hedwig -
Dransfeld - Haus vermitteln politische Bildung auf der Grundlage eines
menschengerechten Wertekanons. Damit leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur
Festigung der freiheitlich - demokratischen Kultur". Genau dies war der
Lernprozess, den Herbert Scheffler damals von dem gesamten HDH - Umfeld
abverlangte; das Humanum als Ziel, dass Menschen verantwortlich, solidarisch
und in Würde leben und sterben. Herbert Scheffler sei gedankt, dass er
damals seine Fähigkeiten in die Arbeit des HDH einbrachte.
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