Soldaten meditieren in der Kapelle
Über die katholische Militärseelsorge in
Koblenz wurden "Religiöse Werkwochen" ausgeschrieben. Zwischen 1979 und
1990 wurden 34 solcher Veranstaltungen durchgeführt, jeweils von Montag
bis Freitag. Im Schnitt nahmen 25 wehrpflichtige Soldaten teil. Die inhaltliche
Durchführung lag bei Dieter Kittlauß, der die Kurse in der Form
einer "Meister - Schüler - Begegnung" durchführte.
Programmschwerpunkte: Gruppenarbeit und Plenardiskussion zu einem aktuellen
gesellschaftlichen oder politischen Thema, Meditationen und Visualisierungen in
der Kapelle, Gespräche über existentielle Themen wie Liebe, Tod,
Enttäuschung, Krankheit, Ängste. Schweigewanderungen in der Umgebung,
kreatives Gestalten, Sport, Filme und Zeit zur eigenen Beschäftigung. Die
Soldaten kamen aus ganz unterschiedlichem sozialen Umfeld, nur eine Minderheit
brachte religiöse Erfahrungen mit. Der Ansatz "Es geht in diesen Tagen um
dein Leben" war richtig.
Bemerkenswert waren auch die Besinnungstage
für einzelne Offiziersgruppen. Dieter Kittlauß erinnert sich: Die
Offiziere einer Panzerdivision waren zu einem Besinnungstag im HDH. Ich sollte
den Tag wie bei den Werkwochen für die Wehrpflichtigen gestalten. So bat
ich in die Kapelle zu einer Meditation. Als ich zu den Offizieren sagte, sie
sollten sich auf den Boden setzen oder legen, gab es verlegenes Schweigen.
Plötzlich sagte der anwesende Divisionskommandeur: Setzen'. Sofort
ließen sich alle auf den Fußboden nieder. Ich habe die Gruppe dann
mit einem vertrockneten Blumentopf konfrontiert. Stichwort: Auch diese
vertrocknete Pflanze ist Sinnbild für unser Leben."
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