Fotos & Bilder vom Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf

Zum Beitrag: Konflikt, Kontinuität und Neuanfang :
Das Bendorfer Hedwig - Dransfeld - Haus in den Jahren von 1980 bis 1996

von Dieter Kittlauß


Auf dem jüdischen Friedhof in Sayn

Im August 1988 wurde ein Seminar mit Studierenden und Jungakademikern aus Israel, Polen und Deutschland durchgeführt. Die religiöse Mischung war sehr bunt. Die Polen war meist katholisch konservativ. Die Israelis waren von den israelischen Partnern in Galliläa ausgesucht worden, religiöse und liberale Juden, christliche Araber, Drusen. Die deutschen Teilnehmer hatten eine ganz unterschiedliche religiöse Sozialisation. Die Gruppe umfasste etwa 50 Personen.

Ein Tag stand unter dem Motto "Auf den Spuren des Holocaust". Begonnen wurde in der Kapelle des HDH. Die Stationen waren: Versklavung der Afrikaner, Vernichtung der Indianer, Vertreibung der christlichen Armenier, Massenmord an dem jüdischen Volk. Der Schluss war auf dem alten jüdischen Friedhof in Sayn. Der Leiter der israelischen Gruppe, Ruven Moscovisz, betete das jüdische Kaddisch - Gebet. Dann konnte sich jeder in Ruhe beschäftigen und nachdenken.

Dieter Kittlauß erzählte: " Ein polnischer Student lag hinter einem Strauch auf dem Bauch und machte irgend etwas. Wir sollten nicht dazu kommen. Dann kam er, brachte einen behauenen Stein und sagte: ‚Für die HDH - Kapelle'. Es war mehr als bewegend. Dieser Stein bekam dann seinen Ehrenplatz in der Kapelle links neben dem Eingang. 1997 hat er noch da gehangen."

Auf den Bildern sehen wir einen jungen Israeli und Dieter Kittlauß bei der Auffrischung der Buchstaben auf den Grabsteinen. Von der Koblenzer Synagogengemeinde war vorher die Erlaubnis eingeholt worden.


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