Fotos & Bilder vom Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf

Zum Beitrag: Konflikt, Kontinuität und Neuanfang :
Das Bendorfer Hedwig - Dransfeld - Haus in den Jahren von 1980 bis 1996

von Dieter Kittlauß


Schnappschuss: Ane-Marie Reiff und Edith Müngersdorf

Das HDH wurde von Frauen gegründet und lebte immer vom Engagement starker Frauen. Auf diesem Foto sehen wir zwei Freundinnen, denen das HDH viel zu verdanken hatte.

Ane - Marie Reiff (†) musste durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges ihre berufliche Ausbildung abbrechen, sie wäre gern Ärztin geworden. Nun musste sie als Lazaretthelferin an die Front. Nach dem Krieg übernahm sie das Kurzwarengeschäft ihrer Familie in Mayen. Anfang der 70er Jahre siedelte sie mit ihrer Mutter nach Bendorf um. Frau Reiff war viele Jahre im Vorstand des HDH engagiert und übernahm 1978 die Leitung der Waschküche. Sie war lange Zeit im Vorstand der AOK und leitete den Katholischen deutschen Frauenbund in Bendorf. Sie sprach mehrere Sprachen, war sehr belesen und starb 1998 in ihrem Haus am Ende der Mühlenstraße, so wie sie sich dies gewünscht hatte.
Dieter Kittlauß erinnert sich: Als bei der Sanierung des Martinshauses die Waschküche abgerissen werden musste, saß Frau Reiff in ihrem Haus am Fenster und sagte beim Anblick der Schuttlastwagen tief traurig: " Jetzt wird meine geliebte Waschküche auf den Friedhof gefahren."

Edith Müngersdorf hatte in Leverkusen ein großes Kinderheim aufgebaut und viele Jahre geleitet. Aufgrund persönlicher Lebenslage kam sie sie 1986 als Heilpädagogin und Krankenschwester in die Kurarbeit und wurde die "Mutter vieler Mütter". Frau Müngersdorf hatte wesentlichen Anteil, dass die Kurarbeit während der Sanierung des GAH weitergeführt werden konnte.
Dieter Kittlauß erinnert sich: Das HDH konnte es sich aus finanziellen Gründen nicht erlauben, die Kurarbeit für ein Jahr einzustellen. Deshalb wurde das Konzept entwickelt, Mutter - Kind - Kuren im Haupthausbereich durchzuführen. Als die Räume verteilt wurden, suchte sich Frau Müngersdorf das schönste Zimmer aus, was viele empörte. Später zeigte sich die Richtigkeit ihrer Entscheidung: Sie war mitten im Haus und für alle erreichbar. Unvergessen bleibt, wie Frau Müngersdorf ihre Freundin, Maria Mechelen, langjährige Leiterin des Caritasverbandes Neuwied, in ihr Zimmer im Kurheim aufnahm und neben ihrer verantwortungsvollen Tätigkeit in der Kurarbeit bis in die Sterbestunde hinein aufopferungsvoll pflegte.


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