Mein Freund, der Baum
Dieter Kittlauß sah es als eine besondere
Aufgabe an, die Natur des wenigerbachtales zu erhalten. Er kämpfte deshalb
um jeden Baum, um jede Grünfläche und pflanzte eigenhändig
unermüdliche junge Bäume, Sträucher und Klettergewächse,
legte Rabatten an und säte Rasen. Als die Mauer zur Straße über
5 Meter abgerissen werden musste, um für die großen Bohrgeräte
aus Frankfurt eine Durchfahrt zu schaffen, stand eine junge Platane, die Dieter
Kittlauß 1993 gepflanzt hatte im Wege. Die Beseitigung des Baumes war
schon vorbereitet, als Dieter Kittlauß die Aktion stoppte. Er ließ
zunächst in der künftigen Wiese durch den Bagger ein Loch schaufeln.
Dann musste der Bagger die junge Platane freischaufeln und schließlich
mit Wurzelballen herausheben und in das Loch setzen. Dann wurde unter
ständigem Schlämmen das Wurzelloch verfüllt und der Stamm mit
Binden umwickelt. Natürlich nahm der junge Baum diese Prozedur übel.
Zwei Jahre umhegte ihn Dieter Kittlauß sprach im Mut zu. Dann war der
Baum über den Berg. Die Blätter wurden im 3. Jahr wieder normal
groß. Heute ist die Platane (in Bildmitte auf der Wiese) ein wunderbarer
Baum
Dieter Kittlauß setzte noch ein Zeichen:
Rechts vor der Mauer und links im Bild vor dem Ernestine - Hesse Haus (im Bild
kaum zu sehen) pflanzte er Birken aus den Orten vieler ehemaliger
Konzentrationslager. Jede Birke sollte dann, wenn sie größer war,
eine Tafel mit dem Ortsnamen bekommen. Leider wurden später einige dieser
Birken aus Dummheit und Unkenntnis abgesägt und die Unterlagen
verschlampt.
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