Fotos & Bilder vom Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf

Zum Beitrag: Konflikt, Kontinuität und Neuanfang :
Das Bendorfer Hedwig - Dransfeld - Haus in den Jahren von 1980 bis 1996

von Dieter Kittlauß


Mein Freund, der Baum

Dieter Kittlauß sah es als eine besondere Aufgabe an, die Natur des wenigerbachtales zu erhalten. Er kämpfte deshalb um jeden Baum, um jede Grünfläche und pflanzte eigenhändig unermüdliche junge Bäume, Sträucher und Klettergewächse, legte Rabatten an und säte Rasen. Als die Mauer zur Straße über 5 Meter abgerissen werden musste, um für die großen Bohrgeräte aus Frankfurt eine Durchfahrt zu schaffen, stand eine junge Platane, die Dieter Kittlauß 1993 gepflanzt hatte im Wege. Die Beseitigung des Baumes war schon vorbereitet, als Dieter Kittlauß die Aktion stoppte. Er ließ zunächst in der künftigen Wiese durch den Bagger ein Loch schaufeln. Dann musste der Bagger die junge Platane freischaufeln und schließlich mit Wurzelballen herausheben und in das Loch setzen. Dann wurde unter ständigem Schlämmen das Wurzelloch verfüllt und der Stamm mit Binden umwickelt. Natürlich nahm der junge Baum diese Prozedur übel. Zwei Jahre umhegte ihn Dieter Kittlauß sprach im Mut zu. Dann war der Baum über den Berg. Die Blätter wurden im 3. Jahr wieder normal groß. Heute ist die Platane (in Bildmitte auf der Wiese) ein wunderbarer Baum

Dieter Kittlauß setzte noch ein Zeichen: Rechts vor der Mauer und links im Bild vor dem Ernestine - Hesse Haus (im Bild kaum zu sehen) pflanzte er Birken aus den Orten vieler ehemaliger Konzentrationslager. Jede Birke sollte dann, wenn sie größer war, eine Tafel mit dem Ortsnamen bekommen. Leider wurden später einige dieser Birken aus Dummheit und Unkenntnis abgesägt und die Unterlagen verschlampt.




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