Rückblick auf Paul Eisenkopf (†)
Am 11. Juli 2003 starb Prof. Dr. theol P. Paul Eisenkopf im Alter
von 64 Jahren. So wie er gelebt hat, so ist er gestorben: Auf der Fahrt im Bus
und nach einer jüdisch - christlichen Veranstaltung. Paul Eisenkopf hat
durch seine langjährige Mitarbeit im Hedwig - Dransfeld - Haus eine
besondere Bedeutung für Bendorf bekommen. Dieter Kittlauß berichtet:
"Nachdem der langjährige Freund des HDH, Herbert Fröhlich, eine
Pfarrstelle übernommen hatte, fehlte im HDH ein katholischer Priester, der
nicht nur offiziell zur Leitung der Eucharistie berechtigt war, sondern - was
noch wichtiger war - auch Zeit, Fähigkeit und Bereitschaft zur
ökumenischen Arbeit hatte. Nach mehreren misslungenen Experimenten bat ich
1983 Maria Baldus bei den Pallotinern in Vallendar anzufragen. Das Echo war
positiv und mir wurde der Name Paul Eisenkopf genannt. Ich war gespannt auf die
erste Begegnung. Als ich aber dann Pater Eisenkopf das erste Mal gegenüber
stand, war ich maßlos enttäuscht, über seine kleine, beleibte
Gestalt und seine bedächtige Sprache. Aber dieser erste Eindruck
täuschte. Innerhalb kurzer Zeit wurde Paul Eisenkopf für uns alle
Lehrer und Freund."
Paul Eisenkopf hatte an der philosophisch - theologischen
Hochschule in Vallendar seit 1978 den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie
inne und leitete seit 1973 die große Bibliothek der Hochschule.
Außerdem war er in der Koblenzer Gesellschaft für christlich -
jüdische Brüderlichkeit, in der Bundesvereinigung der deutschen
Ordensbibliotheken und in der Seelsorge sowohl in seiner Hausgemeinschaft wie
im Großraum Koblenz engagiert. Neben diesem umfangreichen Pensum kam nun
die kontinuierliche Mitarbeit im HDH dazu. Pater Eisenkopf arbeitete bei den
ökumenischen Seminaren des HDH und bei der jüdisch - christlichen
Bibelwoche mit, er kam zu vielen Eucharistiefeiern nach Bendorf, war im
Kuratorium und Verein des HDH engagiert und stand auch als Seelsorger in der
Mütterkurarbeit immer zur Verfügung. Er hat sich in die Entwicklung
des Hauses nahtlos eingefügt und war bei allen Mitarbeitenden und
Gästen des HDH sehr beliebt, sicherlich auch durch seine gütige,
verständnisvolle Art und seine große Bescheidenheit. Er
verkörperte eine liebenswerte katholische Kirche und ein der Zukunft
aufgeschlossenes Christentum. Als 1994 das Bistum Trier für den
Bistumspriester Johannes Stein die halbzeitige Mitarbeit im HDH
ermöglichte, entstand für Pater Eisenkopf im HDH eigentlich eine
Konkurrenz. Aber auch jetzt fehlte ihm jegliches klerikales Machtdenken. Wenn
er gebraucht wurde, war er da, wenn er nicht gebraucht wurde, trat er einfach
bescheiden in den Hintergrund. Er war ein wunderbarer Mensch.
Das HDH und die Stadt Bendorf sind Paul Eisenkopf zu großem
Dank verpflichtet.
Geehrte Besucherinnen und Besucher, wir danken Ihnen für
Ihren Besuch auf unserer Seite und würden uns über eine Nachricht von
Ihnen freuen. GGH_56170
Bendorf/Rhein Postfach 1218 Copyright © 2009 GGH Für Ihre
Anregungen und Hinweise:
|