Fotos & Bilder vom Hedwig-Dransfeld-Haus in Bendorf

Zum Beitrag: Konflikt, Kontinuität und Neuanfang :
Das Bendorfer Hedwig - Dransfeld - Haus in den Jahren von 1980 bis 1996

von Dieter Kittlauß

Rechts im Bild steht Paul Eisenkopf (†) neben Horst Eisel am Altar in der Kapelle des HDH

Rückblick auf Paul Eisenkopf (†)

Am 11. Juli 2003 starb Prof. Dr. theol P. Paul Eisenkopf im Alter von 64 Jahren. So wie er gelebt hat, so ist er gestorben: Auf der Fahrt im Bus und nach einer jüdisch - christlichen Veranstaltung. Paul Eisenkopf hat durch seine langjährige Mitarbeit im Hedwig - Dransfeld - Haus eine besondere Bedeutung für Bendorf bekommen. Dieter Kittlauß berichtet: "Nachdem der langjährige Freund des HDH, Herbert Fröhlich, eine Pfarrstelle übernommen hatte, fehlte im HDH ein katholischer Priester, der nicht nur offiziell zur Leitung der Eucharistie berechtigt war, sondern - was noch wichtiger war - auch Zeit, Fähigkeit und Bereitschaft zur ökumenischen Arbeit hatte. Nach mehreren misslungenen Experimenten bat ich 1983 Maria Baldus bei den Pallotinern in Vallendar anzufragen. Das Echo war positiv und mir wurde der Name Paul Eisenkopf genannt. Ich war gespannt auf die erste Begegnung. Als ich aber dann Pater Eisenkopf das erste Mal gegenüber stand, war ich maßlos enttäuscht, über seine kleine, beleibte Gestalt und seine bedächtige Sprache. Aber dieser erste Eindruck täuschte. Innerhalb kurzer Zeit wurde Paul Eisenkopf für uns alle Lehrer und Freund."

Paul Eisenkopf hatte an der philosophisch - theologischen Hochschule in Vallendar seit 1978 den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie inne und leitete seit 1973 die große Bibliothek der Hochschule. Außerdem war er in der Koblenzer Gesellschaft für christlich - jüdische Brüderlichkeit, in der Bundesvereinigung der deutschen Ordensbibliotheken und in der Seelsorge sowohl in seiner Hausgemeinschaft wie im Großraum Koblenz engagiert. Neben diesem umfangreichen Pensum kam nun die kontinuierliche Mitarbeit im HDH dazu. Pater Eisenkopf arbeitete bei den ökumenischen Seminaren des HDH und bei der jüdisch - christlichen Bibelwoche mit, er kam zu vielen Eucharistiefeiern nach Bendorf, war im Kuratorium und Verein des HDH engagiert und stand auch als Seelsorger in der Mütterkurarbeit immer zur Verfügung. Er hat sich in die Entwicklung des Hauses nahtlos eingefügt und war bei allen Mitarbeitenden und Gästen des HDH sehr beliebt, sicherlich auch durch seine gütige, verständnisvolle Art und seine große Bescheidenheit. Er verkörperte eine liebenswerte katholische Kirche und ein der Zukunft aufgeschlossenes Christentum. Als 1994 das Bistum Trier für den Bistumspriester Johannes Stein die halbzeitige Mitarbeit im HDH ermöglichte, entstand für Pater Eisenkopf im HDH eigentlich eine Konkurrenz. Aber auch jetzt fehlte ihm jegliches klerikales Machtdenken. Wenn er gebraucht wurde, war er da, wenn er nicht gebraucht wurde, trat er einfach bescheiden in den Hintergrund. Er war ein wunderbarer Mensch.

Das HDH und die Stadt Bendorf sind Paul Eisenkopf zu großem Dank verpflichtet.




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