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der Homepage der Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde (GGH) hat es sich zur Aufgabe gemacht Ihnen, wenn Sie wollen, ein wenig über unsere Heimatstadt Bendorf zu berichten. Unser Angebot richtet sich in der Hauptsache an geschichtlich und heimatkundlich Interessierte und ist mehr am Text orientiert. Mehr über Bendorf und unser Angebot auf unserer Startseite Den Ermordeten
zur Ehre - den Lebenden zur Mahnung |
Dr. Wilhelm Rosenauwurde 1898 geboren. Wie die meisten seiner Klassenkameraden zog er als Freiwilliger in den 1. Weltkrieg. Hier wurde er verwundet und durch Gas vergiftet. Er studiert Medizin und engagiert sich bei den Guttemplern, um Alkoholkranken zu helfen. 1924 Heirat. Den Eltern werden drei Kinder geboren. Er arbeitet als Landarzt, absolviert eine psychiatrische Facharztausbildung und erhält eine staatliche Anstellung. Am 24. Januar 1935 wird er aufgrund der Rassengesetze entlassen und übernimmt wieder eine Dorfpraxis in Niederschlesien, die er aber im September 1938 aufgeben muss. Den Titel "Arzt" darf er nicht mehr führen. Durch die "Reichsvereinigung der Juden in Deutschland" erhält er eine Anstellung als "Leitender Krankenbehandler" in den Jacoby'schen Anstalten in Bendorf - Sayn. Nach dem Abtransport aller Patienten in die Konzentrationslager darf er dank der Bemühungen des Verwaltungsleiters Kochanek in der leeren Anstalt bleiben und versorgt die Häuser. Unmittelbar nach dem Krieg übernimmt Wilhelm Rosenau eine Arztpraxis in Sayn und Engers und wird später Medizinaldezernent im Regierungsbezirk Montabaur. Er stirbt 1968 und wird in Montabaur im Schatten des Schlosses, wo er seinen letzten Arbeitsplatz gehabt hat, begraben. |