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Das Ende des 2.Weltkrieges in unserer Heimat.

Die Sprengung der Kronprinz-Wilhelm-Brücke

Ein Bericht zum 10. Jahrestag in der Bendorfer Zeitung



Bendorfer Zeitung  -  vom 9. März 1955

Wir erinnern uns: - Plötzlich barst der Brückenpfeiler


Heute vor 10 Jahren wurde die Engerser Brücke gesprengt - Hunderte fanden den Tod Heute sind es genau zehn Jahre her: am 9. März 1945 versank die stolze Kronprinzen-Brücke zwischen Engers und Urmitz in den Fluten des Rheines und mit ihr hunderte deutscher Soldaten, die in den eiskalten Fluten den Tod fanden.

Viele unserer Mitbürger werden sich gewiß noch an dieses schreckliche Ereignis erinnern. Schon Tage vorher war es zur Gewißheit geworden: die Engerser Brücke soll gesprengt werden. Das wußten auch die unzähligen Soldaten der Infanterie und der motorisierten Einheiten, die - den Feind im Rücken - schnellstens vom verlorenen linken Rheinufer zum rechten zu gelangen trachteten. Die Engerser Brücke war eine Schleuse, durch die Tag und Nacht die Massen der Soldaten gedrängt wurden. Und alle hatten in panischer Angst nur den einen Gedanken: schnell ans andere Rheinufer!

Schnell, bevor die Brücke gesprengt wird! Und dann, am 9. März geschah es. Die in den Kellern sitzende Bevölkerung hörte nur die gewaltige Detonation und nur wenige Augenzeugen sahen, wie der Mittelpfeiler auseinanderbarst und das stählerne Bauwerk wie ein zerstörtes Spielzeug zusammenbrach.

Wagen, Pferde und Fahrzeuge trieben in den eisigen Fluten. Das sah man zuerst. Und dann bemerkte man die Soldaten, die sich an die treibenden oder herausragenden Teile geklammert hielten und laut um Hilfe riefen. Rettung war nicht möglich, denn es standen keine Kähne zur Verfügung.

Der größte Teil der die Brücke passierenden Soldaten hatte sogleich den Tod gefunden und auch von den sich festklammernden fiel einer nach dem andern kraftlos in das nasse Element zurück. Nur einigen guten Schwimmern gelang es, ans Ufer zu kommen, wo sie von der Bevölkerung empfangen und gepflegt wurden.

Englische Räumkolonnen nahmen nach Beendigung des Krieges die Enttrümmerung des Flußbettes vor. Und zwischen den Stahlgerüsten eingeklemmt, bargen sie noch manchen Toten.

Im vergangenen Jahr nun konnte die neuerstellte Engers-Urmitzer Brücke wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Wagen der Bundesbahn rollen wieder von hüben nach drüben. Hoffen wir, daß die Brücke auch weiterhin nur friedlichen Zwecken dienen wird.

Mit dieser Hoffnung verbinden wir am heutigen Tage ein stilles Gedenken für die Landser, die am 9. März 1945 unter der zusammenstürzenden Kronprinzenbrücke ein kühles Grab gefunden haben. (gr)




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