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"Chronik des Jugendbundes Katholischer Deutscher Frauenbund"1
von Ane -Maria Reiff

Über das Leben einer Mayener Jugendbundgruppe 1932 bis 1935

von Dieter Kittlauß




Lebensdaten:

Ane-Marie Reiff

Ane - Marie Reiff (†) musste ihre berufliche Ausbildung zur Ärztin durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges abbrechen. Stattdessen wurde sie als gelernte Krankenschwester an die Front eingezogen. Nach dem Krieg trat sie den Benediktiner - Oblatinnen ( 3. Orden ) bei und übernahm das Kurzwarengeschäft ihrer Familie in Mayen. Anfang der 70er Jahre siedelte sie mit ihrer Mutter nach Bendorf um und verdiente sich ihr Auskommen mit Textilhandel. Frau Reiff war sehr belesen, sprach mehrere Sprachen und war vielerorts ehrenamtlich tätig. Lange Zeit war sie im Vorstand der AOK und des Hedwig - Dransfeld - Hauses Bendorf (HDH) engagiert. Sie leitete den Katholischen Deutschen Frauenbund in Bendorf und organisierte jahrelang Sommerfeste und Weihnachtsbazare. 1978 übernahm sie die Leitung der Waschküche des HDH. 1981 erhielt sie von der Bendorfer CDU die Ehrenurkunde wegen 35jähriger Mitgliedschaft. Wenig später wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Am 29. Januar 1998 starb Frau Reiff in ihrem Haus am Ende der Bendorfer Mühlenstraße, so wie sie sich dies gewünscht hatte. Die Bestattung erfolgte auf dem Familiengrab in Mayen. (Anm.: 2)

Kommentar zur Chronik des J.K.D.F

Ane - Maria Reiff gehörte zu den Gründungsmitgliedern einer Jugendbund - Gruppe in Mayen. Sie war damals 21 Jahre alt. Über ihre Erlebnisse hat sie für die Jahre 1932 bis 1935 eine kleine handschriftliche Chronik hinterlassen. Die einzelnen Beiträge stammen von unterschiedlichen Mädchen der Gruppe. Aus dem Text lässt sich aber erkennen, dass Ane-Marie Reiff als Redakteurin immer im Hintergrund stand. Den letzten Teil hat sie mit ihrem eigenen Stil (sie schrieb nur mit kleinen Buchstaben) eigenhändig geschrieben.

Das Tagebuch muss mit "zeitgeschichtlichen Augen" gelesen werden. In Deutschland hatte sich bereits der Nationalsozialismus etabliert. Die so genannte Gleichschaltung erfasste auch die katholische Kirche und ihre Gliederungen. Demgegenüber setzen die jungen Mädchen des Jugendbundes einen Kontrapunkt: Leben in der Gemeinschaft und mit der Natur, Begegnung mit der Heimat, innere Aufrichtigkeit, Identität von Handeln und Gesinnung, Unabhängigkeit gegenüber den Erwachsenen. Sie zeigen Hochachtung und Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Der Stil der Jugendbewegung wird noch voll sichtbar: Kluft, Fahnen, Wimpel, Gruppenabende, Singen und Wandern, soziale Aktivitäten. Die Mädchen fühlen sich als junge Kirche, als "Lichtträger" und damit als die Christinnen der Zukunft. Sie fühlen sich aber auch als die wahren und echten Deutschen. Die Erneuerungen von Wissenschaft und Technik werden mit "großen Augen" wahrgenommen. Der brutale politische Alltag wird nur manchmal vorsichtig angedeutet.

In das Tagebuch sind Fotos (sw) von ganz unterschiedlicher Qualität eingeklebt. Um die Originalität zu erhalten, wird für die mangelhaften und bedeutungslosen Fotos ein Avatar eingefügt. Außerdem werden die Oriiginalseiten in ihrer Ganzheit wiedergegeben.

Wegen der heimatgeschichtlichen Bedeutung wird das Tagebuch hier veröffentlicht.

zu den Fotos der Originalseiten der Chronik

Text der Chronik

1932

Mayen, am 1. Wonnemond. (Anm.: 3)       

Nun ist's Wirklichkeit. Heute haben wir eine Jugendgruppe des Katholischen Deutschen Frauenbundes öffentlich gegründet, nachdem wir uns schon seit 2 Monden (Anm.: 4) zusammengefunden hatten, da wir fanden, dass wir die gleichen Ziele hatten.

Lotte Dichgans vom Jugendsekretariat des K.D.F.(Anm.: 5) hat uns erzählt vom Wollen und Wirken des Jugendbundes. Sie trug Begeisterung in uns hinein, die wir nun weitertragen wollen zu unseren Mitschwestern draußen, auf dass ein neuer Geist das Leben durchströmen kann, das Leben, das so hart und dunkel ist.

L i c h t t r ä g e r
wollen wir sein in dieses Dunkel.

Wir beschlossen unser starkes Wollen gleich in die Tat umzusetzen. Wir treffen uns einmal in der Woche, wandern hinaus mit frohen Liedern, und draussen in des Herrgotts alleinigem Reich halten wir ein besinnliches Stündchen zu unserer Weiterbildung und Förderung.

am 2. Wonnemond.

Der erste Gruppenabend. Wir sprachen über das Leben in unserer Gemeinschaft. Wir wollen schwesterlich mitsammen schaffen einer für alle, alle für einen. Unsere Einigkeit soll nie getrübt werden durch bösen Klatsch über unsere Mitglieder. Sind Unstimmigkeiten wirklich einmal da, sollen sie in Liebe und Verständnis mitsammen geklärt werden. Keiner trägt den Schwestern etwas nach, er soll alles verzeihen und vergessen, was etwa lieblos war oder schien. - Wir wollen auffallen, aber angenehm, so, dass die Menschen sagen müssen zueinander: Seht, so lebt ideale Jugend, nehmt euch ein Beispiel am J.K.D.F.

am 5. Wonnemond

sind wir durch den maiengrünen Wald gewandert und besichtigten das Kinderheim, das liebe katholische Jugend im Nitztal errichtet hat.

am 16. Wonnemond, dem

2. Pfingsttag und Unglückstag von Güls (Anm.: 6) wanderten wir hinaus nach Maria Laach. Mit Zupfgeige (Anm.: 7) und fröhlichem Sang zogen wir durch die Dörfer dem See zu. Eigentlich wollten wir kein Geld ausgeben, weil wir alle arm sind, aber das Unwetter zwang uns zu fahren. Wir hatten eine recht bedeutsame Begegnung mit Mitgliedern der Heilsarmee, die still und ruhig ihren Weg schritten durch das Gelächter und Gespött der andern Menschen. Ob wir es auch alle könnten?
4 lustige Bilder sollen hier Platz finden.

Am Elisabethbrunnen bei Obermendig .
Die ersten Mitglieder am Mast
Über alte Mauern wandern wir ins Dorf .
Der Fotobaum in Maria Laach .

am 22. Wonnenmond

zogen wir durch Regen und Sonnenschein zur Einweihung des Hartborn (Anm.: 8) in Kottenheim, der in stillem Gebüsch frisch und munter aus der Erde sprudelt

am 26. Wonnemond

beteiligten wir uns geschlossen an der Fronleichnams -Prozession, weil wir nicht nur Lichtträger, sondern weit mehr noch Christusträger sein sollen. Wir versuchen so weit es in unseren schwachen Kräften steht, die Prozessionen ( wie auch schon in der Bittwoche) wieder zu dem zu machen, was sie sein sollen und gehen energisch gegen die Unsitten vor, die eingerissen sind; am meisten durch unser Beispiel sollen sie zerstört werden. (Anm.: 9)

am 29. + 30. Wonnemond

Hei, das war ein frohes schreiten
Wälder, Wiesen zieh'n vorbei.
Einer sagt es froh dem andern
Heute Brüder (Anm.: 10) sind wir frei.

Schon 14 Tage vorher begann das Rüsten zu unserer Fahrt. Wir haben tüchtig gespart und einen Wimpel und einen Kochtopf angeschafft, die noch recht oft gebraucht werden sollen. Und mitsammen wurde überlegt und beraten, damit nichts Unnötiges mitgeschleppt wurde.

Punkt 5 Uhr in der Frühe zogen wir los, um den Feiertagen (Anm.: 11) in Mayen zu entgehen. In irgendeinem Dorf wollten wir in der Frühe dem Gottesdienst beiwohnen, aber die Bauern, die sonst doch als Frühaufsteher bekannt sind, scheinen am Sonntag schlafen zu wollen. Die erste heilige Messe war um ½ 8 Uhr, der wir in Kruft beiwohnten. Die Ordnung dort ist vorbildlich. Zwei Sanitäter stehen hilfsbereit am Eingang, um kranken Gläubigen sofort zur Verfügung zu stehen. Und was uns noch auffiel, war die Ordnung und die grosse Zahl Teilnehmer bei der hlg. Kommunion. (Anm.: 12) Wir gingen auch geschlossen (Anm.: 13), um den Heiland mit auf Fahrt zu nehmen, damit er uns von allem Übel bewahre. - -- Aber jetzt meldete sich der Hunger bei uns, und am Plaidter Hummerich (Anm.: 14) lagerten wir uns zum Frühstück .

Dann ging es mit flatterndem Wimpel weiter über Plaidt und den inmitten blumiger Wiesen gelegenen Nettehammer (Anm.: 15) nach Weissenthurm zu. Und in kluger Voraussicht sammelten wir in einem großen Cape (Anm.: 16) Holz für unser Feuer.

Am Rhein prasselte bald ein lustiges Feuer, in welchem wir nach Ansicht einiger Weissenthurmer Buben neben Holz auch "Pfefferminzchen" (= Meta) (Anm.: 17) verbrannten. Hei, war die Suppe lecker und erst die Würstchen! Auf dem Bildchen ist unserer Kochvorrichtung verewigt. Sollen wir in den praktischen Windschutz nicht nächstens zum D.R.P. (Anm.: 18) anmelden? - Else schmeckt die Suppe gar so gut, dass sie sich den Finger noch danach leckt.- Und Cätha Rössler ist so "ungeneussig" (Anm.: 19), dass sie gleich "mit zwei Enden" futtert (Anm.: 20), wie man es auf dem nächsten Bildchen sehen kann. Und Alexe lutscht ganz traurig den Löffel ab, die Suppe ist leider schon alle. Und nun erst unsere G.F. (Anm.: 21) Die kann sogar nicht aufhören zu essen wie geknipst wird in schöner Aufstellung. Nach einem kurzen Mittagsschläfchen fuhren wir über (Anm.: 22) nach Neuwied, bestaunten den neuen Deich, zogen durch die Stadt, bestiegen dann die Elektrische, die uns in kurzer Zeit nach Engers brachte. Von dort war es nicht mehr weit nach Bendorf. Frisch gestärkt von der Fahrt zogen wir zum Hedwig - Dransfeld - Haus , dem Erholungsheim und der Zentrale des Frauenjugendbundes. Um 4 Uhr (Anm.: 23) waren wir schon da und wurden freudig begrüßt. Ach, war das schön in Bendorf! Die Jugendherberge (Anm.: 24) ist ganz modern. Eine herrliche Freitreppe führt zu ihr an der Kapelle (Anm.: 25) vorbei, die einfach wundervoll ist, ganz einfach und sachlich. Wir hielten eine ganz kurze Andacht. Ist es nicht herrlich oben unter dem Sonnenschirm zu sitzen und liebe Volksweisen zu singen, wie wir es tun konnten ?

Leider konnten wir nicht alle auf einem Schlafsaal übernachten, 4 wurden ausquartiert, denen wir aber als Entgelt ein besonderes leckeres Gericht vorsetzten. Ob es so ganz lecker geschmeckt hat?

Kurz vor dem Abendbrot konnten wir eine frühere Mayener Lehrerin begrüssen, Frl. Weiler (Anm.: 26), die uns den Weg zu einem sehr schönen Wasserfall (Anm.: 27) zeigte. Nach dem Abendbrot spielten wir lustige Kinderspiele mit den Müttern (Anm.: 28), die in Bendorf zur Erholung weilten. Wir glauben, dass wir ein klein wenig dazu beitragen konnten, dass die Mütter ihre Sorgen für eine kurze Zeit vergassen (Anm.: 29), um einmal ganz von Herzen froh zu sein.

Dann kam der Gute Nacht Gruss vom Jugendbund und hinauf gings in die Betten. Wer aber glaubt, wir hätten gleich geschlafen täuscht sich sehr. Bis um ½ 12 Uhr huschten Gespenster umher und mittels einer kleinen Kerze spielten wir Kinostücke, um deren Motive uns die größten Filmdiven sehr beneideten. Aber dann wurde bis ¼ v. 7 Uhr geschlafen. Um ½ 8 Uhr war Missa liturgica (Anm.: 30), für viele von uns etwas Neues, was wir nie vergessen werden, denn es ist doch am schönsten, wenn die Gläubigen die Messgebete mit dem Priester beten.---

Beim Frühstück versuchten alle Bendorfer (Anm.: 31) unser Mayener Brot, das sie nicht genug loben konnten. ----------
Bis ½ 1 Uhr machte jeder von uns, was er gerne wollte. Dann war wieder kurze Spielzeit mit den Müttern, und dann zogen wir los mit frischem Song Vallendar zu. Noch von weit winkten uns alle Bewohner vom Hedwig - Dransfeld _Haus nach. ------

In Vallendar besuchten wir die Schönstätter Klostergemeinde, besonders die Kapelle der Mater Ter Admirabilis. (Anm.: 32)

Nun gings nach Koblenz mit der Straßenbahn. In Koblenz gingen wir in ein Automatenrestaurant, auch für viele etwas Neues.

Um 7, 10 Uhr fuhr unsere "Mayener Zug" ab. Lustige Volksweisen und frische Volkstänze kürzten die Fahrt ab und bald waren wir daheim. Noch ein herzliches Grüss Gott und wieder einmal waren 2 schöne Tage vorüber .

Im Juli hatten wir ein

Treffen mit dem Heiligenstädter B.K.D.F (Anm.: 33). Es war ein Erlebnis, von dem wir noch lange zehren werden. - Das untere Bildchen ist eine Verkörperung eines unserer Grundgedanken: Immer aufwärts, Stufe um Stufe.- Der Abschied ist uns recht schwer gefallen, doch mit einem frohen Lied halfen wir uns darüber weg .

Foto: Kaffee - kochen ist nicht immer leicht, wenn die Bohnen noch ganz sind.

Foto: Ein lustiges Liedel, Spielmann spiel auf. (Anm.: 34)


Auf froher Fahrt

1.Tag Elisabeth Bläser (Anm.: 35)

Wir trafen uns am Sonntag, den 7.8.32. morgens um 6 Uhr am alten Friedhof zu unserer 8tägigen Tour nach Köln. Mit Sang und Klang verließen wir die Heimatstadt und kamen nach Kottenheim, wo wir der hl. Messe beiwohnten. Mit lustigen Liedern wanderten wir bis Kruft. Hier kochten wir unser Mittagessen. Wir aßen eine gute Bohnensuppe (die glücklichen Mädels, die ihre schweren Büchsen los wurden! Die Re.) und ruhten uns ein wenig aus. Dann ging die Wanderung fröhlich weiter bis nach Andernach. Wie wohl war es einem jeden von uns beim Anblick des Rheines! In Andernach waren wir durch die Hitze und das viele Wandern sehr ermüdet. Aber eine Portion Eis half uns über diese Übel hinweg. Die Eisenbahn trug uns die kurze Strecke bis Sinzig. Hier schliefen wir die erste Nacht. Wir teilten unseren Schlafsaal mit vier Engländerinnen. Sie waren wenig zünftig (Anm.: 36) und ordnungsliebend, sonst aber sehr nett (Anm.: 37) (siehe Lied. Die Red.) Die arme Anne - Maria (Anm.: 38) hatte alle Hände voll zu tun die inneren und äußeren Leiden der einzelnen zu beheben, was ihr glänzend gelang (? Die Red.) Am nächsten Morgen gingen wir gegen 10 Uhr von Sinzig ab und kamen nach Remagen. Wir besuchten den Apollinariusberg und sahen uns die schöne Kirche an. (Anm.: 39) Leider konnte eine aus unserer Gruppe von hier aus nicht mehr mitgehen, da sie sich die Fersen durchgelaufen hatte (Wie immer.) (Das setzt die Schreiberin in Klammern, weil sie es selbst war. D.R.) Sie fuhr mit dem Zug nach Bonn und war gegen 2 Uhr dort ------ (Elisabeth Bläser). Auf der Strecke ist ein neues Liedlein geworden auf die Melodei, eine Wanderung ist lustig (Die Red.).

II. Tag Katharina Renter (Anm.: 40)


Med fruem jesang jangen mah weider, awer do be gesod nur ze sekst, weil dad ande jo für fuhr. Un of amol bat denkd da krochden mah hungar on han mah us of jepackt un han uss an de Reihn jesad un han af jekocht.

Nau, be ma su do sose, kommen padela und han uss jerholf ässe (es waren aber ein Boot voll zünftige Rudere D. Red.) westda do mösst da an ener jedange bei zesamme rawe, mir waren ze faul och nah zemöd für ze dron de konserve Bükse. Un be se en do raus jekrabelt sein, han se wassa en ihr kest krickt. Und drei han datwassa eraus jeschöpft, un de drei jeschendsde komen bei uns und han jäss wassa erausss jeschöpt, un de drei jeschendsde konnen bei uns han jäss. Se mosden och spöle.

 

Die Stelle, wo we um 5 Büksen leichter wurden. (Anm.: 41)

Nun han mah uss aso jekürech jepudelt, dobei endem mah jeschwumme han, sein mah janz nass wure.Be mah ress do möd wure, ham mah uss aofjemacht und afjedruscht und sein ein schredt lings be et all Mädcha mare de wanare weida jange.

Rendasch Kät (Anm.: 42) (die Verfasserin dieses prima Artikels D. Red.) fur of med dem Wimbel, und die anere hene drean, dat jong be 70 un 71 ma han jeschwetzt be de braune.

Of amal woren ma möd, bat mann, do komen , do esu en wiss kest, ich schlauf et wore Audo, un nur et net je vajaise, es stong met schwarz drof jeschriewe Strassenbahn ( dat wird doch escha e Audo jewäst sei. Do ham ma der mann jefrocht, bat dat ksote dät, ä sod 5 kroche.

Do han ma jesod ob me et ned bilija awar kräschte, awar der knolwess hat dat ned jedon.

Na god, ma sein en gestiege und han oss ban hänke gelost alswen se net osa wäre.

Un of amol hess et ausjestije, mir jongen dem Kräwasch Maria ( Maria Greber) sein Tand besöge. Do han mah got kawi getrunk. Un be ose hole bauch jeföld wor, woren mir jefride.

Nau jöngen mah, dah herbersch zo, boh ma üwanacht han. Do woren pa lusteje pandide jesame. Zwei auss schwede, en Hansre aus Düsseldorf, on 7 stöck aus Meije. Mah han us an de döch jesädzt un han jäss brud un Boda un Melech hade mah och.

Et hat us e Meijener Mädche besöscht, schlauft et hess Madilche, un wor dem wiesenz (Mathilde Wissen) sein schwästa.

Be ma jäss hade, jonge ama ana noh dem anare schlowe, znäscht dat Maria (Greber) un do dat käd (Kath. Reuter) und hernore komen de anare noh, et hisbehd (Bleser) und et Gärdche (Schnalkoke) dad Angnäss (agnes Wissen) und dat hilche (Hilo Hertmanni) und os foräsch Reiffs Anemarie.-

Do stong en dem hof en Kuch de hat ose wäka dör jestald, un schär laud hat se uss dad jezeichd. Ma haden och ah sikar god herbergschmödache, et kom kuge, ob mah och zeh ässe hadeund sod us kunach (Gute Nacht) und ad wor os erläbnes von mondad.

(Katharina Reuter)

Mit frohem Gesang gingen wir weiter, aber da, wie gesagt, nur mehr zu sechst, weil die andere ja vorfuhr. Und auf einmal, was denkst du, bekamen wir Hunger und haben uns aufgemacht und haben uns an den Rhein gesetzt und haben gekocht.

Nun, wie wir so da saßen, kamen Ruderer und haben uns geholfen zu essen (es waren aber ein Boot voll zünftiger Ruderer D. Red.), weißt du, da macht man sich seine Gedanken beim Zusamenraffen, wir waren zu faul auch noch zu müde, um die Konservenbüchsen zu tragen. Un wie sie dann da heraus gekrabbelt sind, haben sie Wasser in ihr Bott bekommen. Und drei haben das Wasser heraus geschöpft, und die drei Geschädigten kamen zu uns und konnten bei uns essen. Sie mussten auch spülen.

Die Stelle, wo wir um 5 Büchsen leichter wurden.

Nun haben wir uns einmal gründlich gebadet, dabei indem wir geschwommen haben, sind wir ganz nass geworden. Bis wir richtig müde waren, haben wir uns aufgemacht und abgetrocknet und sind schräg links wie es alle Mädchen machen (Anm.: 43), dann sind wir weitergegangen.

Rendasch Käte (die Verfasserin dieses prima Artikels D. Red.) vorne auf mit dem Wimpel, und die anderen hinter her; das ging wie 70 und 71 (Anm.: 44), wir haben geschwitzt wie die Braunen. (Anm.: 45)

Auf einmal waren wir müde, was denkst du, da kam eine weiße Kiste, ich glaube es war ein Auto, und nur um es nicht zu vergessen, es stand schwarz darauf geschrieben, Straßenbahn (das wird doch eher ein Auto gewesen sein.Da haben wir den Mann gefragt, was das kosten täte, er sagte 5 Groschen.

Da haben wir gesagt, ob wir es nicht billiger bekommen, aber der Knollwess hat das nicht getan.

Na gut, da sind wir eingestiegen und haben unsere Beine hängen gelassen als wenn sie nicht unsere wären.

Und auf einmal heißt es aussteigen, wir gingen die Tante der Kräwasch Maria (Maria Greber) besuchen. Da haben wir guten Kaffee getrunken. Und als unser leerer Bauch gefüllt war, waren wir zufrieden.

Nun zogen wir zur Herberge, wo wir übernachtet haben. Da waren einige lustige Banditen zusammen. Zwei aus Schweden, ein Hannes aus Düsseldorf, und 7 Stück aus Mayen. Wir haben uns an den Tisch gesetzt und haben gegessen Brot und Butter und Milch hatte man auch.

Es hat uns ein Mayener Mädchen besucht, ich glaube, es heißt Madilchen, und war dem Wissens (Mathilde Wissen) seine Schwester. Als wir gegessen haben, gingen wir einer nach dem anderen schlafen, zunächst das Maria (Greber) und dann das Käth ( Katharina Reuter) und hernach kamen die anderen nach, das Hisbeth (Bleser) und das Gärdche ( Schnalkoke) das Agnäss (Agnes Wissen und das Hilche (Hilo Hertmann) und das freche Reiffs Anemarie.

Da stand in dem Hof eine Kuh, die war unser Wecker und schwer laut hat sie uns das gesagt. Wir hatten auch ein sicher gutes herbergsmütterchen, sie kam schauen, ob wir auch zu essen hatten und sagt uns Kunach (Gute Nacht) und das war unser Erlebnis von Montag.

(Katharina Reuter)

III. Tag

Um 10 Uhr gings wieder los mit dem Mantel von Inga Ollson anner Schwedin , die mit ihrer Schwester schon per Rad vorgefahren war – nach Köln. Es war drückend heiss. Wir trugen schwer an unseren Rucksäcken und die Landstraße mit aufgeweichter Decke dünkte uns endlos, wie wir es auch im Bilde festhielten.

Wie groß war unsere Freude, als unterwegs ein Lastauto sich unserer erbarmte und uns und einen weitgereisten Pfadfinder mitnahm bis zur Bastei in Köln, also gegenüber Deutz unserem Ziel. Wir plauderten mit Ingo und er wusste viel zu erzählen von den Bergen im Süden und seinen großen Fahrten. – Wie reckten wir die Hälse als wir in Köln einfuhren. Wo ist der Dom? Da sieh mal! Ist der aber groß! So schwirrte es durcheinander. – Dann stiegen wir aus, winkten noch lange und marschierten dann gut ausgeruht und frisch über die Brücke zur D.J.H. (Anm.: 46). Das hatten wir noch nie gesehen. War die groß! Das reinste Hotel, nur sahen die Leute anders aus und überall geht es wie in der Kaserne zu. Zuerst stürzten wir mit wahrer Besserkerheit (Anm.: 47) in die Waschräume und säuberten uns dort sage und schreibe 4 Stunden, denn um 6 waren wir erst fertig (Ankunft 2 Uhr). Da kam natürlich nur durch Hilo, denn die wäscht jeden Zeh 10 Minuten lang. Dann machten einige einen kurzen Bummel durch Köln, 2 kochten uns ein feudales Abendbrot und dann gings nach einem netten Konzert einer holländischen Gruppe ( die Kölner D.J.H. ist international, es schnattert dort in allen Sprachen durcheinander) ins Bett. Wir schliefen allein und bald hörte man nur noch ein gemütliches, wohliges Rrrrrrr mmh. (Die Red)

IV. + V. Tag

Was es in köln doch alles gibt. 2 tage lang haben wir besichtig und geschaut, fast ohne unterbrechung mit unseren beiden schwedinnen. Wir haben eine unmenge gesehen und erlebt. Zuerst gingen wir in die grosse ausstellung (")schutz von eigentum und leben ("), was für alle wohl erstmalig war. – und dann gings herüber nach köln, (nicht ohne unsern schönen wimpel, dem mancher nachschaute. in der Zentrale des k.d.f. (Anm.: 48) wurden wir freundschaftlich mit kaffee und kuchen bewirtet.. Das war fein für unsern armen Geldbeutel.

Sieht man uns nicht an, wie froh und neugierig wir durch die stadt gegangen sind? Schön war es beim neuen heiligen albertus magnus (Anm.: 49) und bei marie in der Kupfergasse (Anm.: 50). zuerst mutete es uns etwas seltsam zu, dass man bei einem schwarzen bilde beten sollte, aber es ging doch und ununterbrochen kehren menschen bei ihr ein und gehen wieder getröstet fort. – - am Nachmittag war freie beschäftigung. jeder tat, was er wollte, sei es waschen, putzen, nähen oder faul am rhein liegen oder singen, oder war es vielleicht wieder herumstromern auf eigene faust oder wie bei dem "braven" verwandtenbesuch. manche auch reizte ein bummel durch kunst + wissenschaft, der in köln sicherlich lockend ist.

VI. .Tag

Früh morgens war ein großes abschiednehmen von unseren beiden mädels aus dem norden. Es tat uns allen leid, dass sie schon gehen mussten und sicherlich wollen wir sie alle einmal, wenn wir das glück haben sollten den norden zu sehen, in stockholm besuchen. Wann es wohl sein mag? Ob wir den gleichen mut besitzen, ohne sprachenkenntnis ein fremdes land zu besuchen? Sicherlich werden auch drüben menschen sein, die uns so helfen werden, wie wir den beiden seit bonn. Das wäre eine verbrüderung von zwei artverwandten völkern, wie sie kein pakt hervorbringen könnte.

Und jetzt mag die bilderfolge erzählen, wie es ging beim begleiten hinüber auf die andere seite bis zum schiff, bis zum letzten winken auf dem davoneilenden dampfer. Erzählen kann man es doch nicht so richtig, wie es gewesen ist, und jeder wird es auch wohl wieder etwas anders erlebt haben.

und dann ging der tag weiter. Wir bummelten ein bissel in der altstadt herum und seltsames glück – wir sind wahrhaftig von einer älteren Dame danne dort zu einem pfundigen morgenkaffee geladen worden. Und nachmittags haben wir einen rundgang durch grosse geschäfte gemacht. Das interessanteste war für einige der fotomaton (Anm.: 51). um zu sparen kamen gleich meistens 4 auf ein bild. Was es sonst doch alles gab, war z.t. sehr köstlich, so die kartoffeln, die lustig auf der kirchstrase rumliefen und die cocosnüsse, die wir für einen mann reklame….etc. (Anm.: 52)

abends nach einem wundervollen rheinspaziergang wollte uns eine alte schrulle ein bisschen mit knottern (Anm.: 53) ärgern. Da fanden wir unerwartet hilfe bei anderen jungen mädchen und es stellte sich heraus, dass es jugenbündler von münster in westfalen waren. Durch einen zünftigen geist hatten wir die alte trulle sehr schnell herausgeekelt und mit den andern hatten wir dann die letzte nacht in köln sehr schön. Aber halt: beinah hätte ich soch etwas sehr wichtiges vergessen. mein geld war zu neige gegangen. Da wussten wir uns nicht mehr zu helfen und sind sage und schreibe "klinkenputzen" gegangen. 10 pfennig war das ergebnis. aber den übrigen rest von 19,90 bekamen wir durch aus …..hand. (Anm.: 54)

VII.tag.

Die heimkehr war einfach wunderschön und ging über maria laach. Die kleine ruhepause in andernach war nicht schlecht. Jedenfalls haben wir viel sonne und freude mit heim genommen und es war sicher nicht das letzte mal, dass wir so weit hinausfuhren.

Und dann ging die zeit hin zwischen gruppenabenden einfachen (Anm.: 55) und feiern voll stiller besinnung und tagen der werkarbeit, still und freudig und schön. Dazwischen kamen dazu wohl einmal ausflüge oder theaterspiel, in buntem wechsel, wie so das leben einer gruppe geht. Wie manchen tag haben wir diskutiert und geschafft und gewirkt, um das geld zusammenzubringen zu einer tagung. Es war unser grundsatz, dass wir überall aus eigenen kräften hinwollten, wenn es auch soviel opfer kostete, wo man katholische jugend und speziell den jungendbund rief. Mit dem adventsspiel von herwig (Anm.: 56) sind wir in grössere orte des landes gezogen und haben bei den veranstaltungen des frauenbundes gespielt. Ich glaube, dass das recht gut gewesen ist. Die unkosten der spiele sind ja immer sehr hoch, aber durch sammeln von altmaterial (lumpen, papier und staniol) haben wir manchen pfennig gesamelt und auch wohl durch teesuchen und beerenpflücken. Vielleicht ist das nicht so ganz zum jugendbund gehörig, aber unsere geldlichen verhältnisse zwingen uns zu diesen möglichkeiten.

1933

Im jahre 1933 steht als das wichtigste das grosse treffen des bundes zu rüdesheim eibingen (Anm.: 57), zu dem wir mit 10 mädels fuhren und den ordnungsdienst machten. Es läuft ein sonderbericht darüber. Im Mönchsbund (Anm.: 58) gab es eine menge arbeit, um das heim des gaues dort recht gemütlich und schön zu gestalten. Eindringliche referate von lotte (Anm.: 59) zeigten uns den weg für das jahr. Eswar sehr schön es war sehr schön und in manchem von uns stieg wohl der wunsch auf, einmal im mönchsbund stille ferien zu machen. Es kann kaum schöner liegen unser heim. Sogar eine kapelle ist darinnen und wir haben immer gemeinschaftlichen gottesdienst. – 1933 war unsere führerin (Anm.: 60) lange in bendorf (Anm.: 61), wir haben sie einmal besucht. Da hat sie sehr viel freude gehabt und wir waren so glücklich, dass wir wieder einmal in unserem geliebten heim in bendorf sein konnten mit all seinen lieben menschen.

und de äpfel auf der apfelwiese (Anm.: 62) waren auch wohl nicht gerade zu verachten und schmeckten allen recht gut, besonders nach der weiten anstrengenden fahrt mit dem rad nach bendorf. Leichter war es schon zu dem freiheitsspielen nach maria laach zu gehen. Wir waren natürlich da, weil wir uns auch interessierten, was die jungen werk- und schulgemeinschaften in der heimschule (Anm.: 63) wohl leisten könnten. Und dann ging es wieder zu tagungen oder an die arbeit. Ich glaube wohl, dass es immer schwer sein wird in unserer stadt, besonders da das gebot der christlichen nächstenliebe ihnen ein bissel arg fremd bleiben wird (Anm.: 64). Dass es in dannstadt (Anm.: 65) wohl schön war, zeigen wohl auch diese bilder und das theaterstücklein apfelblüte ist gar so gut gewesen, dass die gesellschaft für kunst und derlei ein andermal uns aufforderte, es doch erwachsenen beizubringen, was für uns nicht so ganz leicht war.

1934

1934 wurde die situation zunächst etwas schwieriger für uns. Aber es war zu unserm heile, denn wir fanden aus dem wirrwar (Anm.: 66) viele aufgaben, die wir begonnen hatten, zurück zu der einen großen: wir dienen nur der vervollkommung im christlichen leben, der stärkung unseres glaubens und unserer selbst, in dem bitteren kampf, der um uns zu toben beginnt. Wegweisend war eine kleine tagung im bürgerverein, zu dem eine da war, toni ……, ……,(Anm.: 67) eugenie zimmermann, kurz die leute des gaubezirkes, zu dem wir gehören.

Sehr schön war die feier des frauenbundes in boppard, zu dem wir zu vielen waren, hauptsächlich wegen der liturgie und dem spiel von ….(Anm.: 68) über adam und eva und die spiele und lieder, die besonders waren auch wohl herzerfreuend für unsere mütter.

Agnes ……(Anm.: 69)

Unsere mütter, das ist überhaupt bei uns sehr wichtig. Wir haben einen eigenen gruppenabend für die mütter, in denen wir ihnen von aller arbeit berichten und dann für ein bissel nette unterhaltung sorgen. Sie kommen alle sehr gerne zu uns und reden oft von mehr als der not allein mit ihren kindern. Bei allem, was für die mütter ist, fehlen wir auch nie, so zu dem großen tag …., (Anm.: 70) wo eine neue art der religiösen feier sehr ansprach. –unsere art spricht überhaupt an, denn unsere lichtmessfeier, die nur für unsere kleine gemeinschaft bestimmt war, wurde für wert erachtet, in die grosse kirche für die ganze frauenwelt übertragen zu werden und alle waren ganz begeistert – und unsere zeitschrift junge front (Anm.: 71) findet guten absatz, sowie bei unseren veranstaltungen, die … (Anm.: 72) immer so gefüllt sind, dass wiederholungen nötig werden und überall werden wir zur mitarbeit aufgefordert, sei es zu religiösen spielen, sammlungen, oder verkäufe irgendwelche gemeinnütziger art. Sie wissen halt, dass wir immer den guten willen haben, uns ganz für etwas einzusetzen. An fronleichnam waren wir ganz stolz darauf, dass der herr über unseren teppich (Anm.: 73) zu dem altare schritt, an dem wir die hauptarbeit geleistet hatten. In einem wunderschönen waldfest, an dem alle mitglieder mit eltern und geschwistern teilnahmen, zeigte sich ganz die verbundenheit von elternhaus, gruppe und pfarrhaus. Mit dem pfarrhaus haben wir ja leider nicht immer auf bestem fuss gelebt (Anm.: 74). Aber es wird allmählich recht werden, weil die jungen geistlichen uns voll und ganz verstehen und helfen, wo es möglich ist.

Die eifelheide ist uns noch mit die liebste stelle zu einem schönen tag im wald.

Die pflege schönen liedes war uns natürlich immer sehr wichtig und unser volkslieder wettstreite waren bei junge und alt recht beliebt. – und wie wir singen konnten, zeigte sich nicht zuletzt im kirchenlied (Anm.: 75), sei es bei religiösen feiern im raum oder draussen z.b. bei der fronleichnamsprozession oder wenn wir noch schnell an gaudete (Anm.: 76) etwas neues singen wollten.

Zu der saarkundgebung (Anm.: 77) katholische jugend entsandten wir 3 mitglieder. Darüber läuft ebenfalls an anderer stelle ein bildbericht.

1935

Im mittelpunkt dieses jahres stand wohl draussen im bund wieder ein grosses treffen, das von pfingsten auf burg rothenfels (Anm.: 78).- für uns begann dieses jahr wunderschön. wir durften in koblenz an dreikönigen des bischofs ehrengarde bilden, alle in weisser bluse, blauem rock (Anm.: 79). wie stolz wir waren, dass wir schon so anerkannte arbeit an uns selbst leisten konnten. Diese chronik kann ja wohl kaum ein gutes bild davon geben, was wir an uns selbst immer wieder geschafft haben, das ist unendlich schwer zu beschreiben. Es wird sich später erst im leben erweisen, ob die zeit im bund nützlich war. (Anm.: 80)

Zu pfingsten war niemand von uns in rothenfels, was ausserordentlich bedauerlich war, denn immer neue wegweisung durch unsere führung tut uns bitter not. Allein sind und können wir eben doch nichts. – aber an ostern waren doch einige in ……. (Anm.: 81)

Eine uns befreundete gruppe schickte uns diese beiden bilder und das dritte zeigt wohl, wie gut sich bei uns jetzt der bund in die pfarrei eingegliedert hat. Im März legte unsere bisherige führerin ihr amt nieder und maria krämer wurde ohne wahl zur zukünftigen leiterin bestimmt.

Hiermit schliesst diese bisher von ane – maria reiff geführte chronik. ------------




Anmerkungen :

1.) Jugendbund Katholischer Deutscher Frauenbund
2.) Zur Geschichte des Jugendbundes gibt es einen eigenen Beitrag: Anna Vogt und das Bendorfer Sekretariat des Jugendbundes.
http://www.bendorf-geschichte.de/bdf-0178.htm
3.) Der Wonnnemond war der Vollmond nach dem Frühlingsvollmond. Hier ist der Mai gemeint.
4.) Monat
5.)Der Jugendbund des Deutschen Katholischen Frauenbundes hatte sein Jugendsekretaria in Bendorf. Über das Gesamtleben von Lotte Dichgans, verh. Dr. Lotte Schiffler, gibt es einen eigenen Bericht: www,bendorf-geschichte,de/bdf-0129.htm
6) Ein gewaltiger Wolkenbruch am Pfingstsonntag im Jahre 1932 forderte fünf Menschenleben. Ein Haus wurde vollständig von den Wassermassen weggerissen, viele Gebäude wurden beschädigt und drohten einzustürzen. www.stadtwiki-koblenz.de/wiki/Koblenz-Güls
7.) Gitarre
8.) Eingefasste Quelle
9.) Bei den Prozessionen wurden oft Gegenstände, Pflanzen und Dekorationen herausgerissen, um sie als Reliquien (>religiöse Souveniers) mit nach Hause zu nehmen.
10.) Die Unterscheidung von "Brüder und Schwestern" war noch nicht üblich. Das einheitliche "Brüder" hat im griechischen "Adelfoi" seine Wurzeln.
11.) Nicht näher bekanntes Fest, vielleicht war Pfingsten gemeint.
12.) Die Liturgische Bewegung in der katholischen Kirche in Deutschland führte die frühzeitige Erstkommunion und die regelmäßige Kommunion ein.
13.) Gemeint ist: wir gingen geschlossen zur hl. Kommunion.
14.) Vulkankegel, inzwischen fast völlig abgebaut.
15.) Kaltwalzwerk und Fabrik für Metallwaren.
16.) Mantel oder Umhängetuch
17.) lat. Name der Pfefferminze-Pflanze ( (Mentha x piperita) )
18.) Deutsches Reichspatent
19.) gefräßig
20.) die Wurst von beiden Enden anbeißen.
21.) Gauführerin. Der Jugendbund war in Gaue gegliedert. Jeder Gau hatte eine Gauführerin.
22.) Mit der Fähre über den Rhein.
23.) Am Rand ist eingefügt: energischer Protest von einigen Teilnehmern beim späteren Vorlesen. Es war also 20 vor 5 Uhr. (16.40 Uhr)
24.) Das später "Haus am Berg" genannte Haus, hatte den offiziellen Status einer Jugendherberge.
25.) Die vom Kölner Architekten Schwarz gebaute Kapelle.
26.) Unverheiratete Frau hießen auch im Alter noch Fräulein.
27.) Dieser Wasserfall im alten Park des HDH ist nach dem Krieg durch Baumaßnahmen versiegt.
28.) Ein Schwerpunkt des Hedwig - Dransfeld - Hauses waren Erholungsangebote für Mütter aus den sozialen Brennpunkten des Ruhrgebietes.
29.) Vergessen haben
30.) Liturgische Messe > gemeint ist die Gemeinschaftsmesse, wo alle mit dem Priester den Gottesdienst feiern.
31.) Gemeint sind die Mitarbeiterinnen im Jugendsekretariat.
32.) Schönstädter Gnadenbild: Dreimal wunderbare Mutter.
33.) Der Jugendbund war in Gaue gegliedert. In Heiligenstadt, dem Mittelpunkt des katholischen Eiichsfeldes, hatte sich eine größere Gruppe gebildet.
34.) Erklärung zum, Bild.
35.) Das Tagebuch ist über 6 Seiten von anderen aus der Gruppe geführt worden. Hier von Elisabeth Bläser.
36.) Gemeint ist: Leben im Stil der Bündischen Jugend - also Wandern, Singen, spielen, Selbstversorgung, Wimpel, Klampfe.
37. Umgeschriebenes Lied.
38.) Anne - Maria Reiff war die Gruppenführerin.
39.) Wallfahrtsort am Rhein. In der Kirche befindet sich die Kopfreliquie des hl. Apollinarius (Frühchristlicher Martyrer aus dem 4. Jahrhundert).
40.) Katharina Renter schreibt im Mayener Platt.
41.) Bildunterschrift
42.) Katharina Reuter
43.) Gemeint ist wohl: in die Büsche gegangen.
44.) mit Bezug auf das Militär, Krieg 1870/71; in Reih' und Glied
45.) Gemeint ist wohl: wie die Neger, wenn sie Gepäck tragen.
46.) Deutsche Jugendherberge
47.) Als Berserker wird in mittelalterlichen skandinavischen Quellen ein im Rausch kämpfender Mensch bezeichnet, der keine Schmerzen oder Wunden mehr wahrnimmt
48.) Katholischer Deutscher Frauenbund
49.) In der Predigerkirche in Köln presdigten der Mystiker, Meister Eckehart, und Albertus Magnus, der Begründer der scholastischen Theologie. 1931 wurde das Albertus - Magnus - Institut in Köln gegründet
50.) Kirche der Schwarzen Mutter Gottes, St. Maria in der Kupfergasse in Köln
51.) Öffentlicher Fotograph, der Bilder knipste und verkaufte.
52.) Text nicht lesbar.
53.) Motzen, anpöbeln oder einfach um Ruhe bitten..
54.) Text unklar.
55.) Einfachen Gruppenabenden und Feiern
56.) Ein Name
57.) Jahrestreffen des Jugendbundes in der Abtei Eibingen.
58.) Katholisches Bildungs- und ferienhaus. in dem sich die Jugendgruppe ab und zu traf.
59.) Lotte Schiffler war Sekretärin im Sekretariat des Jugendbundes in Bendorf.
60.) Gemeint ist wohl die Gauführerin.
61.) Hedwig - Dransfeld - Haus Bendorf.
62.) Neben dem Jüdischen Friedhof hatte das Hedwig - Dransfeld - Haus eine große Wiese mit Apfelbäumen.
63.) Die sog. Heimschulen waren Internatsschulen und führten regelmäßig Sportwttkämpfe durch. Der Nationalsozialismus übernahm das Wort für seine Schulungszentren.
64.) Dies ist ein versteckter Hinweis auf die Zunahme der Verfolgung von einzelnen Bevölkerungsgruppen.
65.) Dannstadt liegt südwestlich von Ludwigshafen in der vorderpfälzischen Rheinebene.
66.) Gemeint waren die politischen Umwälzungen und die Einschränkungen der krichlichen Jugendarbeit durch den Nationalsozialismus.
67.) Namen nicht leserlich
68.) Ebd.
69.) Bilderklärung, nicht leserlich.
70.) Sinn unklar
71.) 1932 wurde auf Initiative des Katholischen Jungmännerverbandes die Wochenzeitung »Junge Front« gegründet, die in der Auseinandersetzung zwischen Nationalsozialismus und Katholizismus die gesellschaftliche Einstellung der jungen Katholiken stärken wollte. Bis zum Verbot 1936 konnte die Zeitschrift ihre Auflage auf über 300 000 Exemplare steigern. Bemerkensdwert ist hier die Formulierung "unsere Zeitschrift".
72.) Wort unklar.
73.) In der katholischen Jugendbewegung gab es den Brauch, an einem der vier Fronleichnamsaltäre einen Teppich aus Blumen zu legen. Hier ist gemeint, dass der Priester mit der Monstranz über den Blumenteppich schritt.
74.) Anspielung auf den Generationenkonlikt in der katholischen Kirche in Deutschland.Durch die Repressionen des NS - Regimes wächst innerhalb der katholischen Kirche ein neuer Zusammenhalt. Offensichtlich spielen die jungen Kapläne eine ganz wichtig Rolle.
75.) Die liturgische Bewegung in Deutschland hatte mit dem "Kirchenlied" ein eigenes Gesangbuch, in dem auch viele Lieder aus der evangelischen Tradition waren.
76.) Am 3. Adventssonntag, der nach dem Anfang der Lesung, "Gaudete" genannt wurde, feierte der Jugendbund sein Bundesfest, an dem die jungen Frauen auch ihr Gelöbnis erneuerten.
77.) Nach dem 1. Weltkrieg stand das Saargebiet als Mandatsgebiet des Völkerbundes unter französischer Verwaltung und war wirtschaftlich Frankreich angegliedert. 1935 entschied sich die saarländische Bevölkerung bei einer Volksabtsimmung für den Anschluss an das deutsche Reich.
78.) 1919 übernahm die katholische Jugendorganisation "Quickborn" das Burggelände und baute es zu einem Zentrum aus
79.) Dunkelblauer Rock, weiße Bluse und Halschleife war die Kleidung des Jugendbundes.
80.) Der Jugendbund hatte als Hauptziel Selbsterziehung und Gemeinschaftsleben.
81.) Der Text bricht hier ab. Statt dessen wurde ein Foto von Rothenfels eingeklebt





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