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				und Heimatkunde von Bendorf und Umgebung e.V.
 kurz gesagt der
				"GGH" angewählt
 Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde (GGH) hat es
				sich zur Aufgabe gemacht Ihnen, wenn Sie wollen, ein wenig über unsere
				Heimatstadt Bendorf zu berichten. Unser Angebot richtet sich in der Hauptsache
				an geschichtlich und heimatkundlich Interessierte und ist mehr am Text
				orientiert. Mehr über Bendorf und unser Angebot auf unserer Startseite 
 
 "Chronik des Jugendbundes
				Katholischer Deutscher Frauenbund"1
				von Ane -Maria Reiff
Über das Leben einer
				Mayener Jugendbundgruppe 1932 bis 1935 von Dieter Kittlauß
 
 
 Lebensdaten:   Ane - Marie Reiff () musste
				ihre berufliche Ausbildung zur Ärztin durch den Ausbruch des 2.
				Weltkrieges abbrechen. Stattdessen wurde sie als gelernte Krankenschwester an
				die Front eingezogen. Nach dem Krieg trat sie den Benediktiner - Oblatinnen (
				3. Orden ) bei und übernahm das Kurzwarengeschäft ihrer Familie in
				Mayen. Anfang der 70er Jahre siedelte sie mit ihrer Mutter nach Bendorf um und
				verdiente sich ihr Auskommen mit Textilhandel. Frau Reiff war sehr belesen,
				sprach mehrere Sprachen und war vielerorts ehrenamtlich tätig. Lange Zeit
				war sie im Vorstand der AOK und des Hedwig - Dransfeld - Hauses Bendorf (HDH)
				engagiert. Sie leitete den Katholischen Deutschen Frauenbund in Bendorf und
				organisierte jahrelang Sommerfeste und Weihnachtsbazare. 1978 übernahm sie
				die Leitung der Waschküche des HDH. 1981 erhielt sie von der Bendorfer CDU
				die Ehrenurkunde wegen 35jähriger Mitgliedschaft. Wenig später wurde
				sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Am 29. Januar 1998
				starb Frau Reiff in ihrem Haus am Ende der Bendorfer Mühlenstraße,
				so wie sie sich dies gewünscht hatte. Die Bestattung erfolgte auf dem
				Familiengrab in Mayen. (Anm.: 2) Kommentar zur Chronik des J.K.D.FAne - Maria Reiff gehörte zu den Gründungsmitgliedern
				einer Jugendbund - Gruppe in Mayen. Sie war damals 21 Jahre alt. Über ihre
				Erlebnisse hat sie für die Jahre 1932 bis 1935 eine kleine
				handschriftliche Chronik hinterlassen. Die einzelnen Beiträge stammen von
				unterschiedlichen Mädchen der Gruppe. Aus dem Text lässt sich aber
				erkennen, dass Ane-Marie Reiff als Redakteurin immer im Hintergrund stand. Den
				letzten Teil hat sie mit ihrem eigenen Stil (sie schrieb nur mit kleinen
				Buchstaben) eigenhändig geschrieben.  Das Tagebuch muss mit "zeitgeschichtlichen Augen" gelesen werden.
				In Deutschland hatte sich bereits der Nationalsozialismus etabliert. Die so
				genannte Gleichschaltung erfasste auch die katholische Kirche und ihre
				Gliederungen. Demgegenüber setzen die jungen Mädchen des Jugendbundes
				einen Kontrapunkt: Leben in der Gemeinschaft und mit der Natur, Begegnung mit
				der Heimat, innere Aufrichtigkeit, Identität von Handeln und Gesinnung,
				Unabhängigkeit gegenüber den Erwachsenen. Sie zeigen Hochachtung und
				Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Der Stil der Jugendbewegung wird noch
				voll sichtbar: Kluft, Fahnen, Wimpel, Gruppenabende, Singen und Wandern,
				soziale Aktivitäten. Die Mädchen fühlen sich als junge Kirche,
				als "Lichtträger" und damit als die Christinnen der Zukunft. Sie
				fühlen sich aber auch als die wahren und echten Deutschen. Die
				Erneuerungen von Wissenschaft und Technik werden mit "großen Augen"
				wahrgenommen. Der brutale politische Alltag wird nur manchmal vorsichtig
				angedeutet.  In das Tagebuch sind Fotos (sw) von ganz unterschiedlicher
				Qualität eingeklebt. Um die Originalität zu erhalten, wird für
				die mangelhaften und bedeutungslosen Fotos ein Avatar eingefügt.
				Außerdem werden die Oriiginalseiten in ihrer Ganzheit wiedergegeben.  Wegen der heimatgeschichtlichen Bedeutung wird das Tagebuch hier
				veröffentlicht.   
 Text der Chronik1932Mayen, am 1. Wonnemond. (Anm.:
				3)        Nun ist's Wirklichkeit. Heute haben wir eine Jugendgruppe des
				Katholischen Deutschen Frauenbundes öffentlich gegründet, nachdem wir
				uns schon seit 2 Monden (Anm.: 4) zusammengefunden hatten, da
				wir fanden, dass wir die gleichen Ziele hatten.  Lotte Dichgans vom Jugendsekretariat des K.D.F.(Anm.:
				5) hat uns erzählt vom Wollen und Wirken des Jugendbundes. Sie trug
				Begeisterung in uns hinein, die wir nun weitertragen wollen zu unseren
				Mitschwestern draußen, auf dass ein neuer Geist das Leben
				durchströmen kann, das Leben, das so hart und dunkel ist.   L i c h t t r ä g e r
				wollen wir sein in dieses Dunkel.
 Wir beschlossen unser starkes Wollen gleich in die Tat umzusetzen.
				Wir treffen uns einmal in der Woche, wandern hinaus mit frohen Liedern, und
				draussen in des Herrgotts alleinigem Reich halten wir ein besinnliches
				Stündchen zu unserer Weiterbildung und Förderung. am 2. Wonnemond. Der erste Gruppenabend. Wir sprachen über das Leben in
				unserer Gemeinschaft. Wir wollen schwesterlich mitsammen schaffen einer
				für alle, alle für einen. Unsere Einigkeit soll nie getrübt
				werden durch bösen Klatsch über unsere Mitglieder. Sind
				Unstimmigkeiten wirklich einmal da, sollen sie in Liebe und Verständnis
				mitsammen geklärt werden. Keiner trägt den Schwestern etwas nach, er
				soll alles verzeihen und vergessen, was etwa lieblos war oder schien. - Wir
				wollen auffallen, aber angenehm, so, dass die Menschen sagen müssen
				zueinander: Seht, so lebt ideale Jugend, nehmt euch ein Beispiel am
				J.K.D.F. am 5. Wonnemond sind wir durch den maiengrünen Wald gewandert und
				besichtigten das Kinderheim, das liebe katholische Jugend im Nitztal errichtet
				hat. am 16. Wonnemond, dem 2. Pfingsttag und Unglückstag von Güls (Anm.: 6) wanderten wir hinaus nach Maria Laach. Mit Zupfgeige
				(Anm.: 7) und fröhlichem Sang zogen wir durch die
				Dörfer dem See zu. Eigentlich wollten wir kein Geld ausgeben, weil wir
				alle arm sind, aber das Unwetter zwang uns zu fahren. Wir hatten eine recht
				bedeutsame Begegnung mit Mitgliedern der Heilsarmee, die still und ruhig ihren
				Weg schritten durch das Gelächter und Gespött der andern Menschen. Ob
				wir es auch alle könnten? 4 lustige Bilder sollen hier Platz finden.
 Am Elisabethbrunnen bei Obermendig . Die ersten
				Mitglieder am Mast
 Über alte Mauern wandern wir ins Dorf .
 Der
				Fotobaum in Maria Laach .
 am 22. Wonnenmond zogen wir durch Regen und Sonnenschein zur Einweihung des Hartborn
				(Anm.: 8) in Kottenheim, der in stillem Gebüsch frisch
				und munter aus der Erde sprudelt am 26. Wonnemond beteiligten wir uns geschlossen an der Fronleichnams -Prozession,
				weil wir nicht nur Lichtträger, sondern weit mehr noch Christusträger
				sein sollen. Wir versuchen so weit es in unseren schwachen Kräften steht,
				die Prozessionen ( wie auch schon in der Bittwoche) wieder zu dem zu machen,
				was sie sein sollen und gehen energisch gegen die Unsitten vor, die eingerissen
				sind; am meisten durch unser Beispiel sollen sie zerstört werden.
				(Anm.: 9) am 29. + 30. Wonnemond Hei, das war ein frohes schreiten Wälder,
				Wiesen zieh'n vorbei.
 Einer sagt es froh dem andern
 Heute Brüder
				(Anm.: 10) sind wir frei.
 Schon 14 Tage vorher begann das Rüsten zu unserer Fahrt. Wir
				haben tüchtig gespart und einen Wimpel und einen Kochtopf angeschafft, die
				noch recht oft gebraucht werden sollen. Und mitsammen wurde überlegt und
				beraten, damit nichts Unnötiges mitgeschleppt wurde.  Punkt 5 Uhr in der Frühe zogen wir los, um den Feiertagen
				(Anm.: 11) in Mayen zu entgehen. In irgendeinem Dorf wollten
				wir in der Frühe dem Gottesdienst beiwohnen, aber die Bauern, die sonst
				doch als Frühaufsteher bekannt sind, scheinen am Sonntag schlafen zu
				wollen. Die erste heilige Messe war um ½ 8 Uhr, der wir in Kruft
				beiwohnten. Die Ordnung dort ist vorbildlich. Zwei Sanitäter stehen
				hilfsbereit am Eingang, um kranken Gläubigen sofort zur Verfügung zu
				stehen. Und was uns noch auffiel, war die Ordnung und die grosse Zahl
				Teilnehmer bei der hlg. Kommunion. (Anm.: 12) Wir gingen auch
				geschlossen (Anm.: 13), um den Heiland mit auf Fahrt zu
				nehmen, damit er uns von allem Übel bewahre. - -- Aber jetzt meldete sich
				der Hunger bei uns, und am Plaidter Hummerich (Anm.: 14)
				lagerten wir uns zum Frühstück .  Dann ging es mit flatterndem Wimpel weiter über Plaidt und
				den inmitten blumiger Wiesen gelegenen Nettehammer (Anm.: 15)
				nach Weissenthurm zu. Und in kluger Voraussicht sammelten wir in einem
				großen Cape (Anm.: 16) Holz für unser Feuer.  Am Rhein prasselte bald ein lustiges Feuer, in welchem wir nach
				Ansicht einiger Weissenthurmer Buben neben Holz auch "Pfefferminzchen" (= Meta)
				(Anm.: 17) verbrannten. Hei, war die Suppe lecker und erst
				die Würstchen! Auf dem Bildchen ist unserer Kochvorrichtung verewigt.
				Sollen wir in den praktischen Windschutz nicht nächstens zum D.R.P.
				(Anm.: 18) anmelden? - Else schmeckt die Suppe gar so gut,
				dass sie sich den Finger noch danach leckt.- Und Cätha Rössler ist so
				"ungeneussig" (Anm.: 19), dass sie gleich "mit zwei Enden"
				futtert (Anm.: 20), wie man es auf dem nächsten Bildchen
				sehen kann. Und Alexe lutscht ganz traurig den Löffel ab, die Suppe ist
				leider schon alle. Und nun erst unsere G.F. (Anm.: 21) Die
				kann sogar nicht aufhören zu essen wie geknipst wird in schöner
				Aufstellung. Nach einem kurzen Mittagsschläfchen fuhren wir über
				(Anm.: 22) nach Neuwied, bestaunten den neuen Deich, zogen
				durch die Stadt, bestiegen dann die Elektrische, die uns in kurzer Zeit nach
				Engers brachte. Von dort war es nicht mehr weit nach Bendorf. Frisch
				gestärkt von der Fahrt zogen wir zum Hedwig - Dransfeld - Haus , dem
				Erholungsheim und der Zentrale des Frauenjugendbundes. Um 4 Uhr (Anm.: 23) waren wir schon da und wurden freudig
				begrüßt. Ach, war das schön in Bendorf! Die Jugendherberge
				(Anm.: 24) ist ganz modern. Eine herrliche Freitreppe
				führt zu ihr an der Kapelle (Anm.: 25) vorbei, die
				einfach wundervoll ist, ganz einfach und sachlich. Wir hielten eine ganz kurze
				Andacht. Ist es nicht herrlich oben unter dem Sonnenschirm zu sitzen und liebe
				Volksweisen zu singen, wie wir es tun konnten ? Leider konnten wir nicht alle auf einem Schlafsaal
				übernachten, 4 wurden ausquartiert, denen wir aber als Entgelt ein
				besonderes leckeres Gericht vorsetzten. Ob es so ganz lecker geschmeckt hat?
				 Kurz vor dem Abendbrot konnten wir eine frühere Mayener
				Lehrerin begrüssen, Frl. Weiler (Anm.: 26), die uns den
				Weg zu einem sehr schönen Wasserfall (Anm.: 27) zeigte.
				Nach dem Abendbrot spielten wir lustige Kinderspiele mit den Müttern
				(Anm.: 28), die in Bendorf zur Erholung weilten. Wir glauben,
				dass wir ein klein wenig dazu beitragen konnten, dass die Mütter ihre
				Sorgen für eine kurze Zeit vergassen (Anm.: 29), um
				einmal ganz von Herzen froh zu sein.  Dann kam der Gute Nacht Gruss vom Jugendbund und hinauf gings in
				die Betten. Wer aber glaubt, wir hätten gleich geschlafen täuscht
				sich sehr. Bis um ½ 12 Uhr huschten Gespenster umher und mittels einer
				kleinen Kerze spielten wir Kinostücke, um deren Motive uns die
				größten Filmdiven sehr beneideten. Aber dann wurde bis ¼ v. 7
				Uhr geschlafen. Um ½ 8 Uhr war Missa liturgica (Anm.:
				30), für viele von uns etwas Neues, was wir nie vergessen werden, denn
				es ist doch am schönsten, wenn die Gläubigen die Messgebete mit dem
				Priester beten.--- Beim Frühstück versuchten alle Bendorfer (Anm.: 31) unser Mayener Brot, das sie nicht genug loben
				konnten. ----------Bis ½ 1 Uhr machte jeder von uns, was er gerne
				wollte. Dann war wieder kurze Spielzeit mit den Müttern, und dann zogen
				wir los mit frischem Song Vallendar zu. Noch von weit winkten uns alle Bewohner
				vom Hedwig - Dransfeld _Haus nach. ------
 In Vallendar besuchten wir die Schönstätter
				Klostergemeinde, besonders die Kapelle der Mater Ter Admirabilis. (Anm.: 32) Nun gings nach Koblenz mit der Straßenbahn. In Koblenz
				gingen wir in ein Automatenrestaurant, auch für viele etwas Neues.  Um 7, 10 Uhr fuhr unsere "Mayener Zug" ab. Lustige Volksweisen und
				frische Volkstänze kürzten die Fahrt ab und bald waren wir daheim.
				Noch ein herzliches Grüss Gott und wieder einmal waren 2 schöne Tage
				vorüber .  Im Juli hatten wir ein Treffen mit dem Heiligenstädter B.K.D.F (Anm.:
				33). Es war ein Erlebnis, von dem wir noch lange zehren werden. - Das
				untere Bildchen ist eine Verkörperung eines unserer Grundgedanken: Immer
				aufwärts, Stufe um Stufe.- Der Abschied ist uns recht schwer gefallen,
				doch mit einem frohen Lied halfen wir uns darüber weg . Foto: Kaffee - kochen ist nicht immer leicht, wenn die Bohnen noch
				ganz sind.  Foto: Ein lustiges Liedel, Spielmann spiel auf. (Anm.: 34) 
 Auf froher Fahrt
				
 1.Tag Elisabeth Bläser (Anm.:
				35)
 Wir trafen uns am Sonntag, den 7.8.32. morgens um 6 Uhr am alten
				Friedhof zu unserer 8tägigen Tour nach Köln. Mit Sang und Klang
				verließen wir die Heimatstadt und kamen nach Kottenheim, wo wir der hl.
				Messe beiwohnten. Mit lustigen Liedern wanderten wir bis Kruft. Hier kochten
				wir unser Mittagessen. Wir aßen eine gute Bohnensuppe (die
				glücklichen Mädels, die ihre schweren Büchsen los wurden! Die
				Re.) und ruhten uns ein wenig aus. Dann ging die Wanderung fröhlich weiter
				bis nach Andernach. Wie wohl war es einem jeden von uns beim Anblick des
				Rheines! In Andernach waren wir durch die Hitze und das viele Wandern sehr
				ermüdet. Aber eine Portion Eis half uns über diese Übel hinweg.
				Die Eisenbahn trug uns die kurze Strecke bis Sinzig. Hier schliefen wir die
				erste Nacht. Wir teilten unseren Schlafsaal mit vier Engländerinnen. Sie
				waren wenig zünftig (Anm.: 36) und ordnungsliebend,
				sonst aber sehr nett (Anm.: 37) (siehe Lied. Die Red.) Die
				arme Anne - Maria (Anm.: 38) hatte alle Hände voll zu
				tun die inneren und äußeren Leiden der einzelnen zu beheben, was ihr
				glänzend gelang (? Die Red.) Am nächsten Morgen gingen wir gegen 10
				Uhr von Sinzig ab und kamen nach Remagen. Wir besuchten den Apollinariusberg
				und sahen uns die schöne Kirche an. (Anm.: 39) Leider
				konnte eine aus unserer Gruppe von hier aus nicht mehr mitgehen, da sie sich
				die Fersen durchgelaufen hatte (Wie immer.) (Das setzt die Schreiberin in
				Klammern, weil sie es selbst war. D.R.) Sie fuhr mit dem Zug nach Bonn und war
				gegen 2 Uhr dort ------ (Elisabeth Bläser). Auf der Strecke ist ein neues
				Liedlein geworden auf die Melodei, eine Wanderung ist lustig (Die Red.).  II. Tag Katharina Renter (Anm.: 40) 
  
				 
				  | Med fruem jesang jangen mah weider, awer do
						be gesod nur ze sekst, weil dad ande jo für fuhr. Un of amol bat denkd da
						krochden mah hungar on han mah us of jepackt un han uss an de Reihn jesad un
						han af jekocht.  Nau, be ma su do sose, kommen padela und han uss jerholf
						ässe (es waren aber ein Boot voll zünftige Rudere D. Red.) westda do
						mösst da an ener jedange bei zesamme rawe, mir waren ze faul och nah
						zemöd für ze dron de konserve Bükse. Un be se en do raus
						jekrabelt sein, han se wassa en ihr kest krickt. Und drei han datwassa eraus
						jeschöpft, un de drei jeschendsde komen bei uns und han jäss wassa
						erausss jeschöpt, un de drei jeschendsde konnen bei uns han jäss. Se
						mosden och spöle.   Die Stelle, wo we um 5 Büksen leichter wurden.
						(Anm.: 41) Nun han mah uss aso jekürech jepudelt, dobei endem mah
						jeschwumme han, sein mah janz nass wure.Be mah ress do möd wure, ham mah
						uss aofjemacht und afjedruscht und sein ein schredt lings be et all Mädcha
						mare de wanare weida jange.  Rendasch Kät (Anm.: 42) (die
						Verfasserin dieses prima Artikels D. Red.) fur of med dem Wimbel, und die anere
						hene drean, dat jong be 70 un 71 ma han jeschwetzt be de braune. Of amal woren ma möd, bat mann, do komen , do esu en
						wiss kest, ich schlauf et wore Audo, un nur et net je vajaise, es stong met
						schwarz drof jeschriewe Strassenbahn ( dat wird doch escha e Audo jewäst
						sei. Do ham ma der mann jefrocht, bat dat ksote dät, ä sod 5 kroche.
						 Do han ma jesod ob me et ned bilija awar kräschte, awar
						der knolwess hat dat ned jedon. Na god, ma sein en gestiege und han oss ban hänke
						gelost alswen se net osa wäre. Un of amol hess et ausjestije, mir jongen dem Kräwasch
						Maria ( Maria Greber) sein Tand besöge. Do han mah got kawi getrunk. Un be
						ose hole bauch jeföld wor, woren mir jefride.  Nau jöngen mah, dah herbersch zo, boh ma üwanacht
						han. Do woren pa lusteje pandide jesame. Zwei auss schwede, en Hansre aus
						Düsseldorf, on 7 stöck aus Meije. Mah han us an de döch
						jesädzt un han jäss brud un Boda un Melech hade mah och.  Et hat us e Meijener Mädche besöscht, schlauft et
						hess Madilche, un wor dem wiesenz (Mathilde Wissen) sein schwästa.  Be ma jäss hade, jonge ama ana noh dem anare schlowe,
						znäscht dat Maria (Greber) un do dat käd (Kath. Reuter) und hernore
						komen de anare noh, et hisbehd (Bleser) und et Gärdche (Schnalkoke) dad
						Angnäss (agnes Wissen) und dat hilche (Hilo Hertmanni) und os foräsch
						Reiffs Anemarie.- Do stong en dem hof en Kuch de hat ose wäka dör
						jestald, un schär laud hat se uss dad jezeichd. Ma haden och ah sikar god
						herbergschmödache, et kom kuge, ob mah och zeh ässe hadeund sod us
						kunach (Gute Nacht) und ad wor os erläbnes von mondad. (Katharina Reuter)  | Mit frohem Gesang gingen wir
						weiter, aber da, wie gesagt, nur mehr zu sechst, weil die andere ja vorfuhr.
						Und auf einmal, was denkst du, bekamen wir Hunger und haben uns aufgemacht und
						haben uns an den Rhein gesetzt und haben gekocht. Nun, wie wir so da saßen, kamen
						Ruderer und haben uns geholfen zu essen (es waren aber ein Boot voll
						zünftiger Ruderer D. Red.), weißt du, da macht man sich seine
						Gedanken beim Zusamenraffen, wir waren zu faul auch noch zu müde, um die
						Konservenbüchsen zu tragen. Un wie sie dann da heraus gekrabbelt sind,
						haben sie Wasser in ihr Bott bekommen. Und drei haben das Wasser heraus
						geschöpft, und die drei Geschädigten kamen zu uns und konnten bei uns
						essen. Sie mussten auch spülen. Die Stelle, wo wir um 5 Büchsen
						leichter wurden. Nun haben wir uns einmal gründlich
						gebadet, dabei indem wir geschwommen haben, sind wir ganz nass geworden. Bis
						wir richtig müde waren, haben wir uns aufgemacht und abgetrocknet und sind
						schräg links wie es alle Mädchen machen (Anm.: 43),
						dann sind wir weitergegangen. Rendasch Käte (die Verfasserin dieses prima Artikels D.
						Red.) vorne auf mit dem Wimpel, und die anderen hinter her; das ging wie 70 und
						71 (Anm.: 44), wir haben geschwitzt wie die Braunen.
						(Anm.: 45) Auf einmal waren wir müde, was denkst du, da kam eine
						weiße Kiste, ich glaube es war ein Auto, und nur um es nicht zu
						vergessen, es stand schwarz darauf geschrieben, Straßenbahn (das wird
						doch eher ein Auto gewesen sein.Da haben wir den Mann gefragt, was das kosten
						täte, er sagte 5 Groschen.  Da haben wir gesagt, ob wir es nicht billiger bekommen, aber
						der Knollwess hat das nicht getan.  Na gut, da sind wir eingestiegen und haben unsere Beine
						hängen gelassen als wenn sie nicht unsere wären. Und auf einmal heißt es aussteigen, wir gingen die
						Tante der Kräwasch Maria (Maria Greber) besuchen. Da haben wir guten
						Kaffee getrunken. Und als unser leerer Bauch gefüllt war, waren wir
						zufrieden. Nun zogen wir zur Herberge, wo wir übernachtet haben.
						Da waren einige lustige Banditen zusammen. Zwei aus Schweden, ein Hannes aus
						Düsseldorf, und 7 Stück aus Mayen. Wir haben uns an den Tisch gesetzt
						und haben gegessen Brot und Butter und Milch hatte man auch. Es hat uns ein Mayener Mädchen besucht, ich glaube, es
						heißt Madilchen, und war dem Wissens (Mathilde Wissen) seine Schwester.
						Als wir gegessen haben, gingen wir einer nach dem anderen schlafen,
						zunächst das Maria (Greber) und dann das Käth ( Katharina Reuter) und
						hernach kamen die anderen nach, das Hisbeth (Bleser) und das Gärdche (
						Schnalkoke) das Agnäss (Agnes Wissen und das Hilche (Hilo Hertmann) und
						das freche Reiffs Anemarie.  Da stand in dem Hof eine Kuh, die war unser Wecker und
						schwer laut hat sie uns das gesagt. Wir hatten auch ein sicher gutes
						herbergsmütterchen, sie kam schauen, ob wir auch zu essen hatten und sagt
						uns Kunach (Gute Nacht) und das war unser Erlebnis von Montag. (Katharina Reuter) |  III. Tag  Um 10 Uhr gings wieder los mit dem Mantel von Inga Ollson anner
				Schwedin , die mit ihrer Schwester schon per Rad vorgefahren war  nach
				Köln. Es war drückend heiss. Wir trugen schwer an unseren
				Rucksäcken und die Landstraße mit aufgeweichter Decke dünkte
				uns endlos, wie wir es auch im Bilde festhielten.  Wie groß war unsere Freude, als unterwegs ein Lastauto sich
				unserer erbarmte und uns und einen weitgereisten Pfadfinder mitnahm bis zur
				Bastei in Köln, also gegenüber Deutz unserem Ziel. Wir plauderten mit
				Ingo und er wusste viel zu erzählen von den Bergen im Süden und
				seinen großen Fahrten.  Wie reckten wir die Hälse als wir in
				Köln einfuhren. Wo ist der Dom? Da sieh mal! Ist der aber groß! So
				schwirrte es durcheinander.  Dann stiegen wir aus, winkten noch lange und
				marschierten dann gut ausgeruht und frisch über die Brücke zur D.J.H.
				(Anm.: 46). Das hatten wir noch nie gesehen. War die
				groß! Das reinste Hotel, nur sahen die Leute anders aus und überall
				geht es wie in der Kaserne zu. Zuerst stürzten wir mit wahrer
				Besserkerheit (Anm.: 47) in die Waschräume und
				säuberten uns dort sage und schreibe 4 Stunden, denn um 6 waren wir erst
				fertig (Ankunft 2 Uhr). Da kam natürlich nur durch Hilo, denn die
				wäscht jeden Zeh 10 Minuten lang. Dann machten einige einen kurzen Bummel
				durch Köln, 2 kochten uns ein feudales Abendbrot und dann gings nach einem
				netten Konzert einer holländischen Gruppe ( die Kölner D.J.H. ist
				international, es schnattert dort in allen Sprachen durcheinander) ins Bett.
				Wir schliefen allein und bald hörte man nur noch ein gemütliches,
				wohliges Rrrrrrr mmh. (Die Red)   IV. + V. Tag   Was es in köln doch alles gibt. 2 tage lang haben wir
				besichtig und geschaut, fast ohne unterbrechung mit unseren beiden schwedinnen.
				Wir haben eine unmenge gesehen und erlebt. Zuerst gingen wir in die grosse
				ausstellung (")schutz von eigentum und leben ("), was für alle wohl
				erstmalig war.  und dann gings herüber nach köln, (nicht ohne
				unsern schönen wimpel, dem mancher nachschaute. in der Zentrale des k.d.f.
				(Anm.: 48) wurden wir freundschaftlich mit kaffee und kuchen
				bewirtet.. Das war fein für unsern armen Geldbeutel.   Sieht man uns nicht an, wie froh und neugierig wir durch die
				stadt gegangen sind? Schön war es beim neuen heiligen albertus magnus
				(Anm.: 49) und bei marie in der Kupfergasse (Anm.: 50). zuerst mutete es uns etwas seltsam zu, dass man bei
				einem schwarzen bilde beten sollte, aber es ging doch und ununterbrochen kehren
				menschen bei ihr ein und gehen wieder getröstet fort.  - am
				Nachmittag war freie beschäftigung. jeder tat, was er wollte, sei es
				waschen, putzen, nähen oder faul am rhein liegen oder singen, oder war es
				vielleicht wieder herumstromern auf eigene faust oder wie bei dem "braven"
				verwandtenbesuch. manche auch reizte ein bummel durch kunst + wissenschaft, der
				in köln sicherlich lockend ist.   VI. .Tag   Früh morgens war ein großes abschiednehmen von unseren
				beiden mädels aus dem norden. Es tat uns allen leid, dass sie schon gehen
				mussten und sicherlich wollen wir sie alle einmal, wenn wir das glück
				haben sollten den norden zu sehen, in stockholm besuchen. Wann es wohl sein
				mag? Ob wir den gleichen mut besitzen, ohne sprachenkenntnis ein fremdes land
				zu besuchen? Sicherlich werden auch drüben menschen sein, die uns so
				helfen werden, wie wir den beiden seit bonn. Das wäre eine
				verbrüderung von zwei artverwandten völkern, wie sie kein pakt
				hervorbringen könnte.  Und jetzt mag die bilderfolge erzählen, wie es ging beim
				begleiten hinüber auf die andere seite bis zum schiff, bis zum letzten
				winken auf dem davoneilenden dampfer. Erzählen kann man es doch nicht so
				richtig, wie es gewesen ist, und jeder wird es auch wohl wieder etwas anders
				erlebt haben.  und dann ging der tag weiter. Wir bummelten ein bissel in der
				altstadt herum und seltsames glück  wir sind wahrhaftig von einer
				älteren Dame danne dort zu einem pfundigen morgenkaffee geladen worden.
				Und nachmittags haben wir einen rundgang durch grosse geschäfte gemacht.
				Das interessanteste war für einige der fotomaton (Anm.:
				51). um zu sparen kamen gleich meistens 4 auf ein bild. Was es sonst doch
				alles gab, war z.t. sehr köstlich, so die kartoffeln, die lustig auf der
				kirchstrase rumliefen und die cocosnüsse, die wir für einen mann
				reklame
.etc. (Anm.: 52)  abends nach einem wundervollen rheinspaziergang wollte uns eine
				alte schrulle ein bisschen mit knottern (Anm.: 53)
				ärgern. Da fanden wir unerwartet hilfe bei anderen jungen mädchen und
				es stellte sich heraus, dass es jugenbündler von münster in westfalen
				waren. Durch einen zünftigen geist hatten wir die alte trulle sehr schnell
				herausgeekelt und mit den andern hatten wir dann die letzte nacht in köln
				sehr schön. Aber halt: beinah hätte ich soch etwas sehr wichtiges
				vergessen. mein geld war zu neige gegangen. Da wussten wir uns nicht mehr zu
				helfen und sind sage und schreibe "klinkenputzen" gegangen. 10 pfennig war das
				ergebnis. aber den übrigen rest von 19,90 bekamen wir durch aus
				
..hand. (Anm.: 54) VII.tag.   Die heimkehr war einfach wunderschön und ging über
				maria laach. Die kleine ruhepause in andernach war nicht schlecht. Jedenfalls
				haben wir viel sonne und freude mit heim genommen und es war sicher nicht das
				letzte mal, dass wir so weit hinausfuhren.  Und dann ging die zeit hin zwischen gruppenabenden einfachen
				(Anm.: 55) und feiern voll stiller besinnung und tagen der
				werkarbeit, still und freudig und schön. Dazwischen kamen dazu wohl einmal
				ausflüge oder theaterspiel, in buntem wechsel, wie so das leben einer
				gruppe geht. Wie manchen tag haben wir diskutiert und geschafft und gewirkt, um
				das geld zusammenzubringen zu einer tagung. Es war unser grundsatz, dass wir
				überall aus eigenen kräften hinwollten, wenn es auch soviel opfer
				kostete, wo man katholische jugend und speziell den jungendbund rief. Mit dem
				adventsspiel von herwig (Anm.: 56) sind wir in grössere
				orte des landes gezogen und haben bei den veranstaltungen des frauenbundes
				gespielt. Ich glaube, dass das recht gut gewesen ist. Die unkosten der spiele
				sind ja immer sehr hoch, aber durch sammeln von altmaterial (lumpen, papier und
				staniol) haben wir manchen pfennig gesamelt und auch wohl durch teesuchen und
				beerenpflücken. Vielleicht ist das nicht so ganz zum jugendbund
				gehörig, aber unsere geldlichen verhältnisse zwingen uns zu diesen
				möglichkeiten.   1933  Im jahre 1933 steht als das wichtigste das grosse treffen des
				bundes zu rüdesheim eibingen (Anm.: 57), zu dem wir mit
				10 mädels fuhren und den ordnungsdienst machten. Es läuft ein
				sonderbericht darüber. Im Mönchsbund (Anm.: 58) gab
				es eine menge arbeit, um das heim des gaues dort recht gemütlich und
				schön zu gestalten. Eindringliche referate von lotte (Anm.:
				59) zeigten uns den weg für das jahr. Eswar sehr schön es war
				sehr schön und in manchem von uns stieg wohl der wunsch auf, einmal im
				mönchsbund stille ferien zu machen. Es kann kaum schöner liegen unser
				heim. Sogar eine kapelle ist darinnen und wir haben immer gemeinschaftlichen
				gottesdienst.  1933 war unsere führerin (Anm.: 60)
				lange in bendorf (Anm.: 61), wir haben sie einmal besucht. Da
				hat sie sehr viel freude gehabt und wir waren so glücklich, dass wir
				wieder einmal in unserem geliebten heim in bendorf sein konnten mit all seinen
				lieben menschen.  und de äpfel auf der apfelwiese (Anm.: 62)
				waren auch wohl nicht gerade zu verachten und schmeckten allen recht gut,
				besonders nach der weiten anstrengenden fahrt mit dem rad nach bendorf.
				Leichter war es schon zu dem freiheitsspielen nach maria laach zu gehen. Wir
				waren natürlich da, weil wir uns auch interessierten, was die jungen werk-
				und schulgemeinschaften in der heimschule (Anm.: 63) wohl
				leisten könnten. Und dann ging es wieder zu tagungen oder an die arbeit.
				Ich glaube wohl, dass es immer schwer sein wird in unserer stadt, besonders da
				das gebot der christlichen nächstenliebe ihnen ein bissel arg fremd
				bleiben wird (Anm.: 64). Dass es in dannstadt (Anm.: 65) wohl schön war, zeigen wohl auch diese bilder
				und das theaterstücklein apfelblüte ist gar so gut gewesen, dass die
				gesellschaft für kunst und derlei ein andermal uns aufforderte, es doch
				erwachsenen beizubringen, was für uns nicht so ganz leicht war.  1934  1934 wurde die situation zunächst etwas schwieriger für
				uns. Aber es war zu unserm heile, denn wir fanden aus dem wirrwar (Anm.: 66) viele aufgaben, die wir begonnen hatten, zurück
				zu der einen großen: wir dienen nur der vervollkommung im christlichen
				leben, der stärkung unseres glaubens und unserer selbst, in dem bitteren
				kampf, der um uns zu toben beginnt. Wegweisend war eine kleine tagung im
				bürgerverein, zu dem eine da war, toni 
, 
,(Anm.: 67) eugenie zimmermann, kurz die leute des gaubezirkes,
				zu dem wir gehören.  Sehr schön war die feier des frauenbundes in boppard, zu dem
				wir zu vielen waren, hauptsächlich wegen der liturgie und dem spiel von
				
.(Anm.: 68) über adam und eva und die spiele und
				lieder, die besonders waren auch wohl herzerfreuend für unsere
				mütter.   Agnes 
(Anm.: 69)   Unsere mütter, das ist überhaupt bei uns sehr wichtig.
				Wir haben einen eigenen gruppenabend für die mütter, in denen wir
				ihnen von aller arbeit berichten und dann für ein bissel nette
				unterhaltung sorgen. Sie kommen alle sehr gerne zu uns und reden oft von mehr
				als der not allein mit ihren kindern. Bei allem, was für die mütter
				ist, fehlen wir auch nie, so zu dem großen tag 
., (Anm.: 70) wo eine neue art der religiösen feier sehr
				ansprach. unsere art spricht überhaupt an, denn unsere
				lichtmessfeier, die nur für unsere kleine gemeinschaft bestimmt war, wurde
				für wert erachtet, in die grosse kirche für die ganze frauenwelt
				übertragen zu werden und alle waren ganz begeistert  und unsere
				zeitschrift junge front (Anm.: 71) findet guten absatz, sowie
				bei unseren veranstaltungen, die 
 (Anm.: 72) immer so
				gefüllt sind, dass wiederholungen nötig werden und überall
				werden wir zur mitarbeit aufgefordert, sei es zu religiösen spielen,
				sammlungen, oder verkäufe irgendwelche gemeinnütziger art. Sie wissen
				halt, dass wir immer den guten willen haben, uns ganz für etwas
				einzusetzen. An fronleichnam waren wir ganz stolz darauf, dass der herr
				über unseren teppich (Anm.: 73) zu dem altare schritt,
				an dem wir die hauptarbeit geleistet hatten. In einem wunderschönen
				waldfest, an dem alle mitglieder mit eltern und geschwistern teilnahmen, zeigte
				sich ganz die verbundenheit von elternhaus, gruppe und pfarrhaus. Mit dem
				pfarrhaus haben wir ja leider nicht immer auf bestem fuss gelebt (Anm.: 74). Aber es wird allmählich recht werden, weil die
				jungen geistlichen uns voll und ganz verstehen und helfen, wo es möglich
				ist.  Die eifelheide ist uns noch mit die liebste stelle zu einem
				schönen tag im wald.  Die pflege schönen liedes war uns natürlich immer sehr
				wichtig und unser volkslieder wettstreite waren bei junge und alt recht
				beliebt.  und wie wir singen konnten, zeigte sich nicht zuletzt im
				kirchenlied (Anm.: 75), sei es bei religiösen feiern im
				raum oder draussen z.b. bei der fronleichnamsprozession oder wenn wir noch
				schnell an gaudete (Anm.: 76) etwas neues singen wollten.
				 Zu der saarkundgebung (Anm.: 77) katholische
				jugend entsandten wir 3 mitglieder. Darüber läuft ebenfalls an
				anderer stelle ein bildbericht.  1935  Im mittelpunkt dieses jahres stand wohl draussen im bund wieder
				ein grosses treffen, das von pfingsten auf burg rothenfels (Anm.:
				78).- für uns begann dieses jahr wunderschön. wir durften in
				koblenz an dreikönigen des bischofs ehrengarde bilden, alle in weisser
				bluse, blauem rock (Anm.: 79). wie stolz wir waren, dass wir
				schon so anerkannte arbeit an uns selbst leisten konnten. Diese chronik kann ja
				wohl kaum ein gutes bild davon geben, was wir an uns selbst immer wieder
				geschafft haben, das ist unendlich schwer zu beschreiben. Es wird sich
				später erst im leben erweisen, ob die zeit im bund nützlich war.
				(Anm.: 80) Zu pfingsten war niemand von uns in rothenfels, was
				ausserordentlich bedauerlich war, denn immer neue wegweisung durch unsere
				führung tut uns bitter not. Allein sind und können wir eben doch
				nichts.  aber an ostern waren doch einige in 
. (Anm.: 81) Eine uns befreundete gruppe schickte uns diese beiden bilder und
				das dritte zeigt wohl, wie gut sich bei uns jetzt der bund in die pfarrei
				eingegliedert hat. Im März legte unsere bisherige führerin ihr amt
				nieder und maria krämer wurde ohne wahl zur zukünftigen leiterin
				bestimmt.   Hiermit schliesst diese bisher von ane 
				maria reiff geführte chronik. ------------ 
 
 
 Anmerkungen :1.)
			 Jugendbund Katholischer Deutscher Frauenbund 2.) Zur
			 Geschichte des Jugendbundes gibt es einen eigenen Beitrag: Anna Vogt und
			 das Bendorfer Sekretariat des
			 Jugendbundes.
 http://www.bendorf-geschichte.de/bdf-0178.htm
 3.) Der Wonnnemond war der Vollmond nach dem
			 Frühlingsvollmond. Hier ist der Mai gemeint.
 4.)
			 Monat
 5.)Der Jugendbund des Deutschen Katholischen
			 Frauenbundes hatte sein Jugendsekretaria in Bendorf. Über das Gesamtleben
			 von Lotte Dichgans, verh. Dr. Lotte Schiffler, gibt es einen eigenen Bericht:
			 www,bendorf-geschichte,de/bdf-0129.htm
 6) Ein gewaltiger
			 Wolkenbruch am Pfingstsonntag im Jahre 1932 forderte fünf
			 Menschenleben. Ein Haus wurde vollständig von den Wassermassen
			 weggerissen, viele Gebäude wurden beschädigt und drohten
			 einzustürzen. www.stadtwiki-koblenz.de/wiki/Koblenz-Güls
 7.) Gitarre
 8.) Eingefasste Quelle
 9.) Bei den Prozessionen wurden oft Gegenstände, Pflanzen und
			 Dekorationen herausgerissen, um sie als Reliquien (>religiöse
			 Souveniers) mit nach Hause zu nehmen.
 10.) Die Unterscheidung
			 von "Brüder und Schwestern" war noch nicht üblich. Das
			 einheitliche "Brüder" hat im griechischen "Adelfoi" seine Wurzeln.
 11.) Nicht näher bekanntes Fest, vielleicht war Pfingsten
			 gemeint.
 12.) Die Liturgische Bewegung in der
			 katholischen Kirche in Deutschland führte die frühzeitige
			 Erstkommunion und die regelmäßige Kommunion ein.
 13.) Gemeint ist: wir gingen geschlossen zur hl. Kommunion.
 14.) Vulkankegel, inzwischen fast völlig abgebaut.
 15.) Kaltwalzwerk und Fabrik für Metallwaren.
 16.) Mantel oder Umhängetuch
 17.) lat. Name
			 der Pfefferminze-Pflanze ( (Mentha x piperita) )
 18.)
			 Deutsches Reichspatent
 19.) gefräßig
 20.) die Wurst von beiden Enden anbeißen.
 21.) Gauführerin. Der Jugendbund war in Gaue gegliedert.
			 Jeder Gau hatte eine Gauführerin.
 22.) Mit der Fähre
			 über den Rhein.
 23.) Am Rand ist eingefügt:
			 energischer Protest von einigen Teilnehmern beim späteren Vorlesen. Es
			 war also 20 vor 5 Uhr. (16.40 Uhr)
 24.) Das später
			 "Haus am Berg" genannte Haus, hatte den offiziellen Status einer
			 Jugendherberge.
 25.) Die vom Kölner Architekten
			 Schwarz gebaute Kapelle.
 26.) Unverheiratete Frau hießen
			 auch im Alter noch Fräulein.
 27.) Dieser Wasserfall im
			 alten Park des HDH ist nach dem Krieg durch Baumaßnahmen
			 versiegt.
 28.) Ein Schwerpunkt des Hedwig - Dransfeld -
			 Hauses waren Erholungsangebote für Mütter aus den sozialen
			 Brennpunkten des Ruhrgebietes.
 29.) Vergessen haben
 30.) Liturgische Messe > gemeint ist die Gemeinschaftsmesse,
			 wo alle mit dem Priester den Gottesdienst feiern.
 31.)
			 Gemeint sind die Mitarbeiterinnen im Jugendsekretariat.
 32.) Schönstädter Gnadenbild: Dreimal wunderbare
			 Mutter.
 33.) Der Jugendbund war in Gaue gegliedert. In
			 Heiligenstadt, dem Mittelpunkt des katholischen Eiichsfeldes, hatte sich eine
			 größere Gruppe gebildet.
 34.) Erklärung zum,
			 Bild.
 35.) Das Tagebuch ist über 6 Seiten von
			 anderen aus der Gruppe geführt worden. Hier von Elisabeth
			 Bläser.
 36.) Gemeint ist: Leben im Stil der
			 Bündischen Jugend - also Wandern, Singen, spielen, Selbstversorgung,
			 Wimpel, Klampfe.
 37. Umgeschriebenes Lied.
 38.) Anne - Maria Reiff war die Gruppenführerin.
 39.) Wallfahrtsort am Rhein. In der Kirche befindet sich die
			 Kopfreliquie des hl. Apollinarius (Frühchristlicher Martyrer aus dem 4.
			 Jahrhundert).
 40.) Katharina Renter schreibt im Mayener
			 Platt.
 41.) Bildunterschrift
 42.)
			 Katharina Reuter
 43.) Gemeint ist wohl: in die
			 Büsche gegangen.
 44.) mit Bezug auf das
			 Militär, Krieg 1870/71; in Reih' und Glied
 45.)
			 Gemeint ist wohl: wie die Neger, wenn sie Gepäck tragen.
 46.) Deutsche Jugendherberge
 47.) Als Berserker
			 wird in mittelalterlichen skandinavischen Quellen ein im Rausch
			 kämpfender Mensch bezeichnet, der keine Schmerzen oder Wunden mehr
			 wahrnimmt
 48.) Katholischer Deutscher Frauenbund
 49.) In der Predigerkirche in Köln presdigten der Mystiker,
			 Meister Eckehart, und Albertus Magnus, der Begründer der scholastischen
			 Theologie. 1931 wurde das Albertus - Magnus - Institut in Köln
			 gegründet
 50.) Kirche der Schwarzen Mutter Gottes, St.
			 Maria in der Kupfergasse in Köln
 51.) Öffentlicher
			 Fotograph, der Bilder knipste und verkaufte.
 52.) Text
			 nicht lesbar.
 53.) Motzen, anpöbeln oder einfach um
			 Ruhe bitten..
 54.) Text unklar.
 55.)
			 Einfachen Gruppenabenden und Feiern
 56.) Ein Name
 57.) Jahrestreffen des Jugendbundes in der Abtei Eibingen.
 58.) Katholisches Bildungs- und ferienhaus. in dem sich die
			 Jugendgruppe ab und zu traf.
 59.) Lotte Schiffler war
			 Sekretärin im Sekretariat des Jugendbundes in Bendorf.
 60.) Gemeint ist wohl die Gauführerin.
 61.)
			 Hedwig - Dransfeld - Haus Bendorf.
 62.) Neben dem
			 Jüdischen Friedhof hatte das Hedwig - Dransfeld - Haus eine
			 große Wiese mit Apfelbäumen.
 63.) Die sog.
			 Heimschulen waren Internatsschulen und führten regelmäßig
			 Sportwttkämpfe durch. Der Nationalsozialismus übernahm das Wort
			 für seine Schulungszentren.
 64.) Dies ist ein
			 versteckter Hinweis auf die Zunahme der Verfolgung von einzelnen
			 Bevölkerungsgruppen.
 65.) Dannstadt liegt
			 südwestlich von Ludwigshafen in der vorderpfälzischen
			 Rheinebene.
 66.) Gemeint waren die politischen
			 Umwälzungen und die Einschränkungen der krichlichen Jugendarbeit
			 durch den Nationalsozialismus.
 67.) Namen nicht leserlich
 68.) Ebd.
 69.) Bilderklärung,
			 nicht leserlich.
 70.) Sinn unklar
 71.)
			 1932 wurde auf Initiative des Katholischen Jungmännerverbandes die
			 Wochenzeitung »Junge Front« gegründet, die in der
			 Auseinandersetzung zwischen Nationalsozialismus und Katholizismus die
			 gesellschaftliche Einstellung der jungen Katholiken stärken wollte. Bis
			 zum Verbot 1936 konnte die Zeitschrift ihre Auflage auf über 300 000
			 Exemplare steigern. Bemerkensdwert ist hier die Formulierung "unsere
			 Zeitschrift".
 72.) Wort unklar.
 73.) In der
			 katholischen Jugendbewegung gab es den Brauch, an einem der vier
			 Fronleichnamsaltäre einen Teppich aus Blumen zu legen. Hier ist gemeint,
			 dass der Priester mit der Monstranz über den Blumenteppich schritt.
 74.) Anspielung auf den Generationenkonlikt in der katholischen
			 Kirche in Deutschland.Durch die Repressionen des NS - Regimes wächst
			 innerhalb der katholischen Kirche ein neuer Zusammenhalt. Offensichtlich
			 spielen die jungen Kapläne eine ganz wichtig Rolle.
 75.)
			 Die liturgische Bewegung in Deutschland hatte mit dem "Kirchenlied" ein
			 eigenes Gesangbuch, in dem auch viele Lieder aus der evangelischen Tradition
			 waren.
 76.) Am 3. Adventssonntag, der nach dem Anfang der
			 Lesung, "Gaudete" genannt wurde, feierte der Jugendbund sein Bundesfest, an dem
			 die jungen Frauen auch ihr Gelöbnis erneuerten.
 77.) Nach
			 dem 1. Weltkrieg stand das Saargebiet als Mandatsgebiet des
			 Völkerbundes unter französischer Verwaltung und war wirtschaftlich
			 Frankreich angegliedert. 1935 entschied sich die saarländische
			 Bevölkerung bei einer Volksabtsimmung für den Anschluss an das
			 deutsche Reich.
 78.) 1919 übernahm die katholische
			 Jugendorganisation "Quickborn" das Burggelände und baute es zu einem
			 Zentrum aus
 79.) Dunkelblauer Rock, weiße Bluse und
			 Halschleife war die Kleidung des Jugendbundes.
 80.) Der
			 Jugendbund hatte als Hauptziel Selbsterziehung und
			 Gemeinschaftsleben.
 81.) Der Text bricht hier ab. Statt
			 dessen wurde ein Foto von Rothenfels eingeklebt
 
 
 
  
 
 
 
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				Ihren Besuch auf unserer Seite und würde sich über eine Nachricht von
				Ihnen freuen.GGH_56170 Bendorf/Rhein
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