HERZLICH WILLKOMMENGeehrte Besucherin / Besucher, Sie haben eine Seite der Homepage der Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Bendorf und Umgebung e.V.kurz gesagt der "GGH" angewähltDie Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde (GGH) hat es sich zur Aufgabe gemacht Ihnen, wenn Sie wollen, ein wenig über unsere Heimatstadt Bendorf zu berichten. Unser Angebot richtet sich in der Hauptsache an geschichtlich und heimatkundlich Interessierte und ist mehr am Text orientiert. Mehr über Bendorf und unser Angebot auf unserer Startseite siehe auch: touristische Ziele Die Röstöfen der Grube "Werner"von W.KutscheWenn es darum geht die touristischen Ziele und Sehenswürdigkeiten von Bendorf anzuzeigen, so sind die, in den vergangenen Jahren restaurierten, Eisen-Erz-Röstöfen an erster Stelle zu nennen. Diese Eisen-Erz-Röstöfen sind in dieser Form die einzigen in Deutschland erhalten gebliebenen Zeugen einer vergangenen, technisch überholten, Bergbau-Epoche. Seit dem Jahre 1983 stehen sie nun unter Denkmalschutz. Bendorf war seit der Mitte des 18.Jahrhundert bis in die 70er Jahre dieses Jahrhunderts mit seinem Umland einer der bedeutensten Industriestandorte am Mittelrhein. Neben der "Stein- und Erde" -Industrie waren der Erzbergbau und die Eisen-Verhüttung sowie die spätere Verarbeitung von Eisen und Stahl, für die Stadt und ihr Umfeld ein bestimmender Faktor. Die Erschöpfung der wirtschaftlich abbaufähigen Erzlagerstätten (schon während des 1.Weltkrieges) und der Strukturwandel in der Eisen und Stahlindustrie, am Ende dieses Jahrhunderts, brachte für Bendorf den völligen Zusammenbruch der bis dahin noch bestehenden Schwerindustrie. Von den einstmals in Bendorf existierenden Bergbau- und Hüttenbetriebe sind nur noch rudimentäre Reste als Industriedenkmäler vorhanden. Lediglich die Giesshalle der Sayner Hütte und das erste Hochofen-Gebäude der Concordia-Hütte in Mülhofen sind neben den Erz-Röstöfen die letzten denkmalgeschützten Zeugen dieser Epoche. Die Geschichte des Erzbergbaus und Erz-Verhüttung, die mit den Spuren ersten römischen Bergbaus begann, fand somit ihr (vorläufiges ?) Ende. Die nur noch für den ortskundigen sichtbaren Bodenveränderungen, wie Pingen und Schürfen, sind neben den Röstöfen die letzten Beweise einer fast 2000 jährigen Geschichte des Erzbergbaus in Bendorf.
Die auf der Bendorfer Gemarkung betriebenen Erzgruben lieferten seit jeher das Erz für die im Umland betrieben Schmelzen. So lieferte auch die auf der "Vierwindenhöhe" betriebene Grube der Fa. Remy, Hoffmann & Cie ihr gefördertes Erz an die von der gleichen Gesellschaft betriebene, in Bendorf, in der Nähe des Rheins, gelegene "Remy'sche (Untere-) Hütte". Nach dem Verkauf der Grube und der Hütte an die Fa. Krupp aus Essen im Jahre 1865, wurden von der Fa Krupp modernere Erzverhüttungsanlagen in der, ebenfalls der Fa Krupp gehörenden, Mülhofener-Hütte eingeführt. Dazu war es notwendig das Roh-Erz, für eine Verbesserung der erschmolzenen Roh-Eisen, aufzubereiten Das ansonsten von den damaligen Schmelzen, wegen seiner hohen Qualität und Gehalt, so begehrte Bendorfer Eisen-Erz besaß jedoch einen hohen Anteil an Kohlenstoff. Dieser Kohlenstoff, der die Zähigkeit der Eisenschmelze in hohem Maße beeinträchtigt, wurde bei dem "Rösten" des Erzes ausgetrieben. Das Rösten befreit es außerdem von Schwefel und reichert es mit Sauerstoff an. Dadurch erhöht sich seine Reduktionsfähigkeit, und die Gase im Hochofen können das Erz besser schmelzen. Insgesamt ergibt sich daß,das geröstetes Erz ungefähr 30 % leichter ist als das "frisch" abgebaute Erz. Nach anfänglichen Versuchen mit feuerfest ausgemauerten Stahl-Kessel, die aber wegen der hohen Reparaturanfälligkeit der Stahlkessel nicht zufriedenstellend verliefen, entschloß man sich zu einem völlig neuem Konzept. Auf einem Plateau der Vierwindenhöhe standen die Grubengebäude mit dem Fördertum. Um eine leichtere Beschickung (Nachfüllen) der Röstöfen zu erlangen, wurde diese völlig neu entwickelt. Innen mit feuerfestem Material ausgekleidet und mit einem aus schweren Bruchsteinmauern gebildeten Mantel versehen, wurden die Röstöfen so in der Hang gesetzt, daß sich der Arbeitsablauf, dem Gesetze der Schwerkraft folgend, erleichtern ließ. Über ein Schienennetz war die Anlage der Röstöfen mit der Grube verbunden. Zwischen dem Grubengebäude und Röstöfen befand sich eine terassenförmige Anlage, die über eine brückenartige Konstruktion mit dem Fördertum der Röstöfen verbunden war. Über diese Brücke wurden die mit dem abgebautem Eisenerz und mit Koks gefüllten Loren zum Fördertum geschoben und nach unten zu den Röstöfen befördert. Ein Schienennetz verband Fördertum und Röstöfen miteinander und ermöglichte das Beschicken der Öfen direkt aus der Lore. Beim Rösten sank das Röstgut nach unten und wurde mit Stangen in Loren gezogen, die unterhalb den Korbbogenöffnungen standen. Zwei der Röstöfen hatten Rampen, über die das Röstgut in die Loren rutschte. Über Schienen wurden die Loren zur Verladestelle gefahren und das Erz in die Hütten gebracht. Die Grube "Werner", die Erzröstöfen und die Mülhofener-Hütte bildeten betriebstechnisch eine Einheit und waren nur solange wirtschaftlich zu führen wie ihre einzelnen Glieder voll ausgelastet waren. Mit der Erschöpfung der Grube "Werner" 1915 wurde auch der Betrieb der Röstöfen eingestellt und und die Anlage dem Verfall preisgegeben. Nach fast 80jährigem Dornröschenschlaf wurden die noch erhaltenen 4 Ofen-Anlagen restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Röst-Öfen sind sehr gut zufuß (ca. 15 Min.von der Stadtmitte) zu erreichen. Mit PKW sind sie direkt anfahrbar. Der beste Überblick über die Anlage bietet die Terrasse des Hotels "Rheinblick" Literatur zu diesem Thema: und weiterführende: Geehrte Besucherinnen und Besucher wir danken Ihnen für Ihren
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