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Der nachfolgende Aufsatz ist Teilaspekt unserer Seite zur Entwicklung der heimischen Industrie und ist erschienen in:

«Heimat in vergangenen Tagen»
von Peter Pius Ohlig(1865 - 1952)
Bendorf, 1951, 100 S.

Die Concordiahütte in B.-Mülhofen


Die Concordiahütte ist das größte und nach der im Laufe der Zeit erfolgten Stillegung des Bendorfer- Sayner- und - Mülhofener Hütten auch das einzige große Hüttenwerk in unserem Stadtbezirk, Sie wurde 1838 auf altem Hüttenboden errichtet. Es befand sich Ende des 18. Jahrhunderts auf dem Gelände der Steiz'er Eisenhammer, auch "Rote Mühle", "Roter Hammer" genannt. Ein altes Hammerwerk mit 2 Grob- oder Frischfeuer, das jedoch gegen Anfang des 19. Jahrhunderts zum Erliegen kam.

Giesshalle und Hochofen der Concordiahütte in Bendorf-Mülhofen um 1857

Der erste Hochofen der Concordiahütte wurde 1842 in Betrieb genommen und nicht lange danach der zweite angeblasen. 1853 erfolgte der Bau eines Puddelwerkes mit 3 Oefen, dem die Errichtung eines umfangreichn Blechwalzwerkes 1855 sich anschloß. 1862 wurde die bisherige Holzkohlenfeuerung der Hochöfen auf Steinkohlenfeuerung eingerichtet und 1863 ein Dampfgebläse aufgestellt. Das Werk erfuhr 1866 durch Errichtung einer Eisengießerei eine beträchtliche Erweiterung. Es werden hier Oefen, Herde, Kesselöfen, Gitter u. Gußwerke verschiedenster Art hergestellt, die in steigendem Maße im Laufe der Jahre Abnehmer gefunden haben.

Die Giesshalle und dahinter die Hochöfen der Concordiahütte (ca.1880)

Der Hochofenbetrieb wurde 1871 um einen und 1872 um einen zweiten Hochofen erweitert. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte die Einrichtung einer Stahlgießerei. In der neueren Zeit wurde ein Zementwerk und ein Emaillewerk eingerichtet.

Deckblatt von einer Werbeschrift (um 1888)

Ferner ist die Concordiahütte Gasfernversorgungsstelle für den Mittelrhein. Während des 1. Weltkrieges 1914/18 hatte die Hütte eine Belegschaft von über 2500 Mann. Nach dem Kriege ging sie an die Rombacher Hüttenwerke und danach an die Vereinigten Stahlwerke über.

Luftbildaufnahme der Concordiahütte in Bendorf (1927)

Von den Unbilden des zweiten Weltkrieges wurde sie fast gänzlich verschont, erst in der Nachkriegszeit, durch Entnahme von Maschinen, ernstlich beeinträchtigt, ist in den Jahren mühevollen Aufbaues wieder eine Beschäftigungszahl von rund 1000 erreicht.
(Anmerkung: diese Zahl bezieht sich auf das Jahr 1950. W.K.)
zur weiteren Entwicklung der CH siehe: 125 Jahre Concordiahütte in B.-Mülhofen






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