HERZLICH WILLKOMMENGeehrte Besucherin / Besucher, Sie haben eine Seite der Homepage der Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Bendorf und Umgebung e.V.kurz gesagt der "GGH" angewähltDie Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde (GGH) hat es sich zur Aufgabe gemacht, Ihnen wenn sie wollen ein wenig über unsere Heimatstadt Bendorf zu berichten. Unser Angebot richtet sich in der Hauptsache an geschichtlich und heimatkundlich Interessierte und ist mehr am Text orientiert. Mehr über Bendorf und unser Angebot auf unserer Startseite Der nachfolgende Aufsatz ist erschienen in: Die Entwicklung der heimischen IndustrieErzgewinnung und Verhüttung traten am Mittelrhein und in den angrenzenden Gebieten der Lahn und des Westerwaldes, schon vor Jahrhunderten bedeutend hervor. Funde bestätigen, daß schon zur Römerzeit hier nach Eisenerz geschürft worden ist. Im Jahresbericht des Bonner Provinzial Museums von 1929, schreibt Kustos Hagen, daß 1929 auf der Schützenhöhe zu Bendorf ein römischer Sohlgraben freigelegt wurde. Es heißt in dem Bericht darüber wörtlich: "Vielleicht diente er zum Schutze römischer Eisenschmelzen an dieser Stelle, für deren Bestehen sich ein Anhalt in der Auffindung einiger Eisenwerkzeuge in alten Schutthalden und eines Schmelztiegels bietet", (Werkzeuge und Schmelztiegel befinden sich im Heimatmuseum Bendorf). Als eines der ältesten Eisenwerke am Mittelrhein gilt der "Steinebrücker Hammer", der unweit vom erzhaltigen "Eisenberg" im Bendorfer Waldgebiet (Brexbachtal) bis in das 19te Jahrhundert betrieben wurde. Dieses Werk war im Anfang des 18. Jahrhunderts im Besitz des Hüttenherrn Joh. Phil. Hoffmann aus Rotterdam, der auch seinen Wohnsitz nach Bendorf verlegte. Der damalige Hüttenmeister (Betriebsleiter) Wilhelm Remy heiratete dessen Tochter und brachte durch sein fachliches und kaufmännisches Können die Eisenindustrie im Bendorfer Bezirk zu großer Blüte. Das Berg- und Hüttenwesen war in der damaligen Zeit durch die kleinstaatliche Zerrissenheit Deutschlands in seiner Entwicklung vielfach gehemmt. Bendorf mit seiner erz- und tonhaltigen Gemarkung, lag, umschlossen von kurtrierschem- und gräflich- Wied'schem Gebiet, als Enklave am Rhein. In einer Tageswanderung konnte man die das Bendorfer Gebiet berührenden Grenzen der Nachbarorte Vallendar, Weitersburg, Grenzhausen, Grenzau und Engers, die als "Ausland" galten, erreichen. In fast jedem Ländchen waren die Bergbauvorschriften verschieden. Kurtrier hatte seine eigene Bergordnung vom Jahr 1564. Für die Grafschaft Wied galt die Katzenellenbogensche Bergbauvorschrift von 1559 und für Sayn-Altenkirchen und das von diesen beiden Landesherrschaften gemeinsam verwaltete Gebiet des herrschaftlichen Oberamtes Bendorf, das gemeine deutsche Bergrecht. Wer Bergbau treiben wollte, mußte einen Mutschein und eine landesherrliche Belehnungsurkunde haben. Ein bezüglicher Mutschein aus dem Jahre 1723 lautet:
(Das Schriftstück befindet sich im Staatsarchiv zu Koblenz). Über die Hütten- und Bergwerksbetriebe in der Herrschaft Bendorf erstattete, auf Ersuchen der Landesregierung, der Brandenburg-Onolzbach'sche Kommerzienrat Wilhelm Remy zu Bendorf damals ein Gutachten, in welchem es unter anderem heißt, daß "vor undenklichen Jahren zu bemelten Steinbruch ein Hüttenwerk gestanden hat, auch hin und wieder Eisenbergwerke auf Bendorf'schem Territorium betrieben worden sind, die mutmaßlich durch Krieg und sonstige Fatalitäten in Verfall gekommen." Als Teilhaber am Steinebrücker Hammer erscheint von 1734 bis 1746 ein Hüttenherr Johann Hartkop und gegen Ende des 18.Jahrhunderts, die Witwe Joh. Friedrich Freudenberg aus Hachenburg. Am 22. April 1724 erteilte der Fürst von Sachsen- Eisenach, als Landesherr von Bendorf, dem Kanzleidirektor Grün, dem Kammerverwalter Wirtzen zu Hachenburg und dem Hüttenmeister Bertram zu Bendorf die Berechtigung, in der ganzen Gemarkung Bendorf brechenden Eisenstein zu gewinnen und eine Schmelzhütte im Bendorfer Revier anzulegen. 1728 pachtete der Leiter des Steinebrücker Hammers, Wilhelm Remy, die Bendorfer Betriebe dieser Gesellschaft und zwar: Das Eisenbergwerk "Vierwinde", die Eisen- und Rohstahlhütte, und das Eisenbergwerk "In der Lohe". Wenige Jahre später erwarb Wilhelm Remy die ganzen Werke und die Mutungs- und Belehnungsrechte im Bendorfer Bezirk. Hier sind weitere Links zum Thema: frühe Industrialisierung
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