Das Bendorfer Hedwig - Dransfeld - Haus
in den Jahren von 1980 bis 1996

Konflikt, Kontinuität und Neuanfang

Von Dieter Kittlauß


Zur Einführung und Vertiefung der Geschichte des Hedwig - Dransfeld - Hauses in Bendorf sei auf früher veröffentlichte Beiträge des Autors verwiesen:

Von der Villa Sayn - zum Hedwig - Dransfeld-Haus in Bendorf a/Rh.
Die Kapelle des Hedwig- Dransfeld- Hauses in Bendorf am Rhein
Dr. Charlotte (Lotte) Schiffler
In Erinnerung an Anneliese Debray


Dieser Beitrag ist in mehrere Themenbereiche aufgegliedert und setzt zeitlich bei dem Rücktritt von Anneliese Debray als Direktorin des Hedwig - Dransfeld - Hauses an.

Die für diesen Beitrag ausgewählten Fotos sind auch auf einer eigens angelegten Foto-Liste einzeln abzurufen.
alle im Text gezeigten kleine Fotos sind als kommentierte Großfotos abrufbar


Bildungsarbeit mit Spätaussiedlern

Freizeit für Jugendliche aus deutschen und aus	Aussiedlerfamilien

Deutschland hat in seiner Geschichte viele Wanderungsbewegungen erlebt. Der Zustrom von Millionen Menschen in den 80er Jahren aus Osteuropa wird in diese Geschichte eingehen. Die Deutschstämmigen aus Rumänien, Polen und der Sowjetunion kamen zu Millionen in die bis zur deutschen Einheit noch kleine Bundesrepublik Deutschland. Im Laufe dieser Wanderungsbewegung verschoben sich die Akzente. Anfangs sprachen die Meisten Deutsch, in den späteren Jahren waren es nur noch die Großeltern, die in deutscher Sprache und Kultur beheimatet waren. Neben Rentenreglung, Wohnraum- und Arbeitsbeschaffung stand die gesellschaftliche Integration als besonders wichtige Aufgabe im Raum.

Das HDH hat sich frühzeitig dieser Integrationsaufgabe gestellt. Dabei ging es neben Kenntnissen über das Leben in Deutschland immer auch um die Vermittlung menschlicher Wärme. Für eine Woche sollten diese Menschen erfahren, dass sie in ihrem oft unvorstellbaren Lebensschicksal verstanden werden und ihnen Deutschland eine neue Heimat sein soll. Dieter Kittlauß legte deshalb größten Wert darauf, dass bei jeder Bildungswoche für Spätaussiedler immer zwei hauptamtliche MitarbeiterInnen vollzeitig mitwirkten und um sich ein qualifiziertes Team bildeten. Dadurch erhielten auch die Einzelnen die Chance eines persönlichen Ansprechpartners. Ein wichtiger Nebenzweig dieser Arbeit waren die Seminare für Jugendliche, mit denen bereits in den 70ger Jahren in Zusammenarbeit mit Irmgard Siemen angefangen wurde.


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