Das Bendorfer Hedwig - Dransfeld - Haus
in den Jahren von 1980 bis 1996

Konflikt, Kontinuität und Neuanfang

Von Dieter Kittlauß


Zur Einführung und Vertiefung der Geschichte des Hedwig - Dransfeld - Hauses in Bendorf sei auf früher veröffentlichte Beiträge des Autors verwiesen:

Von der Villa Sayn - zum Hedwig - Dransfeld-Haus in Bendorf a/Rh.
Die Kapelle des Hedwig- Dransfeld- Hauses in Bendorf am Rhein
Dr. Charlotte (Lotte) Schiffler
In Erinnerung an Anneliese Debray


Dieser Beitrag ist in mehrere Themenbereiche aufgegliedert und setzt zeitlich bei dem Rücktritt von Anneliese Debray als Direktorin des Hedwig - Dransfeld - Hauses an.

Die für diesen Beitrag ausgewählten Fotos sind auch auf einer eigens angelegten Foto-Liste einzeln abzurufen.
alle im Text gezeigten kleine Fotos sind als kommentierte Großfotos abrufbar


Innerdeutsche Arbeit als Vermächtnis der "Großmütter"

"Die Großmütter" waren früher einmal die jungen Frauen des Jugendbundes. Aufgrund der politischen Entwicklung nach 1945 lebten sie nun - wesentlich älter geworden -diesseits oder jenseits der innerdeutschen Grenze. Es war wahnsinnig aufregend, dass diese zwischenzeitlich alten Damen ihre "Enkel" motivierten, Kontakt über die Grenzen hinweg zu halten. Bis zur politischen Wende 1989 war es immer eine Gruppe von 30 bis 40 Studenten und Jungakademikern, die unter dem organisatorischen Dach des HDH "Innerdeutsche Begegnungen" durchführten: in Ostberlin oder im Drittland - das waren die beiden Möglichkeiten für die Teilnehmenden aus der DDR. In Ostberlin waren es in der Regel Wochenendseminare. Treffpunkt und Tagungsort war die katholische Pfarrei St. Dreifaltigkeit, wobei der inhaltliche Austausch zu einem bestimmten Thema und meist mit einem Fremdreferenten bewusst gepflegt wurde. Im osteuropäischen Drittland organisierten die jungen Leute aus der Bundesrepublik Freizeiten Zeltplätzen, manchmal unter abenteuerlichen Bedingungen. Dieses überaus konspirative Kapitel deutscher Einheitsgeschichte muss noch geschrieben werden.

Grenzgang

Um die westdeutschen Teilnehmenden auf diese Treffen vorzubereiten und die Aktivitäten zu reflektieren, wurden sie jedes Jahr zum Jahresbeginn nach Bendorf zu einem thematisch orientierten Wochenendseminar eingeladen, wo auch Sicherheitsfragen und Regeln für die Begegnung mit den Partnern "von drüben" erarbeitet wurden. Über viele Jahre koordinierte Dieter Kittlauß persönlich diese Arbeit, obwohl er selbst damals keine Einreisemöglichkeit in die DDR oder nach Ostberlin hatte.

Zivildienstleistender Benedikt Widmaier, Bildungsreferentin Dorothea Begger und Bildungsreferent Martin Kaiser waren später maßgeblich an den guten Ergebnissen dieser Arbeit beteiligt.

hier weitere Fotos
Erste Innerdeutsche Begegnung im HDH
Hedwig Klingebiel aus Heiligenstadt


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